Hattingen.. In Kürze wird im Hillschen Garten die siebte Anlage für Boule in Hattingen eröffnet. In Planung ist eine städteübergreifende Veranstaltung.
Das Boulespielen ist schon seit Jahren nicht mehr nur Franzosen vorbehalten. Längst hat der Sport Deutschland und speziell Hattingen erobert. Bouleplätze schießen wie Pilze aus dem Boden. Am Freitag wurde ein neuer Platz im Park Diepenbeck in Welper eingeweiht. Am 5. November wird der siebte Platz im Stadtgebiet eröffnet: im Hillschen Garten am Holschentor. Beliebt ist das Spiel bei Jung und Alt seit vielen Jahren.
Ursula Gruttmann vom Sprecherrat „Welper aktiv“ freut sich riesig über die neue Errungenschaft im Park, in dem jetzt auch mit Schweinchen – so heißt der kleine Ball beim Boule, der zuerst geworfen wird – gespielt werden kann. Beim Stadtumbau habe es zunächst geheißen, so einen Platz anzulegen, das gehe nicht. „Aber dann hat sich Daniel Osterwind vom HAZ für die Idee stark gemacht und hatte Erfolg.“
Stadtmeisterschaften werden ausgetragen
Genau 1500 Euro habe man zur Verfügung gehabt und den Platz selbst gebaut. „In zwei Tagen war er fertig“, sagt Ursula Gruttmann stolz. „Erst kam ein Bagger, dann wurde der Schotter gerüttelt und schließlich der Sand gewalzt. Alles in Eigenarbeit. Über Interessenten und Mitspieler freuen sich die Welperaner. Die Kugeln werden eingelagert und gegen Pfand ausgeliehen.“ Selbst Personen mit Rollator spielen mit.
Gerd Walther, Sprecher der Aktionsgemeinschaft Winzermark (AGW), war von dem Spiel so überzeugt, dass er mit dafür gesorgt hat, dass in der Winzermark ein Bouleplatz angelegt wurde. Aus Spanien und Frankreich kannte er das Spiel, das jederzeit von jedem gespielt werden kann. „Man muss nur die Kugeln mitnehmen und kann loslegen.“ Auch Mannschaften, mit denen man spielen kann, gebe es in der Stadt genügend. Es gebe die Spieler von der städtischen Einrichtung Kick, aus der Winzermark und aus Niederwenigern. Sogar Stadtmeisterschaften werden ausgetragen.
Städteübergreifende Veranstaltung geplant
„16 Mannschaften waren bei der Meisterschaft dabei, die wir bei den Camping-Boulern ausgetragen haben, weil dort Sanitäranlagen vorhanden sind“, sagt Walther. Er selbst sei jetzt 78 Jahre alt, seine Töchter so um die 40 Jahre und die Enkel zwischen acht und zwölf Jahre alt. Für alle Altersgruppen sei Boule das perfekte Spiel. Man habe jetzt Kontakt mit Sprockhövel aufgenommen, wo auch gerne Boule gespielt wird. „Wir haben vor, ein städteübergreifendes Event zu veranstalten“, sagt Walther.
Aus medizinischer Sicht ist das Spiel auch im fortgeschrittenen Alter zu empfehlen. „Jede Bewegung ist gut“, versichert Orthopäde Georg Henze. Meistens werde das Spiel ja in etwas gebückter Haltung ausgeübt, was die Knie nicht sonderlich belaste. Außerdem sei es ja auch ein Gruppensport, so dass jeder Spieler nur ab und zu ander Reihe sei. Fazit: Es darf geboult werden.
>>> Leicht erlernbarer und kostengünstiger Sport
- Boulespielen sei ein preiswertes Vergnügen und leicht erlernbar, sagen die Boule-Begeisterten. Kugeln für die neueste Anlage im Park Diepenbeck in Welper sind über den Sprecherrat des Netzwerkes „Welper aktiv“ ausleihbar. Kontakt: 0163/ 69 900 79