Hattingen.. Kinderarzt: Keine Zunahme von Durchfallerkrankungen. Aber: Jetzt gegen Grippe impfen


Nachdem in der vergangenen Woche das Noro-Virus in einer Wittener Grundschule ausgebrochen ist, hat die Hattinger Zeitung mit Kinderarzt Dr. Hans-Peter Stoll über Vorbeugung gesprochen: Wie kann man sich vor Noro- und Grippeviren schützen? Die gute Nachricht vorab: „Es gibt derzeit in meiner Praxis keine auffällige Häufung von Durchfallerkrankungen“, beruhigt der Kinderarzt.

Die Grippewelle komme meist erst im Januar oder Februar. Jetzt sei aber die richtige Zeit zum Impfen. Und das muss das auch gar nicht mehr wehtun: Es gibt nämlich eine neue Impfmethode ohne Spritze mit einem Nasenspray. Allerdings koste sie etwa drei Mal so viel wie die herkömmliche Impfung, so Dr. Stoll.

Sollten auch Kinder, die nicht chronisch krank sind geimpft werden, obwohl es keine Empfehlung der Ständigen Impfkommission gibt? Für den Arzt ist das eine „Kann-Entscheidung“ aber es heiße nicht umsonst: „Kinder sind der Motor der Grippewelle“. Denn auch wenn die Grippe für gesunde Kinder nicht bedrohlich sei, so seien sie häufig Überträger der Krankheit. Wer sein Kind impfen lässt, trägt also zum Schutz von Oma und Opa, aber auch der Allgemeinheit bei. Grundsätzlich rät Stoll zu regelmäßigem und gründlichem Händewaschen. Auch bewusst darauf zu achten, sich nicht mit den Händen ins Gesicht zu fassen, empfiehlt der Fachmann, da sowohl Tröpcheninfektionen als auch Schmierinfektionen (etwa beim Noro-Virus) häufig über Berührungen mit den Händen weiter gegeben würden. Auch beim Niesen oder Husten nicht die Hand, sondern den Ellenbogen vorzuhalten sei hilfreich.