Hattingen. IT-Trainerin Bettina Klare erklärt in einem Einführungskursus der VHS, wie man moderne Handys bedient und dies den eigenen Bedürfnissen anpasst.
So ein modernes Smartphone kann schon ein Rätsel für sich sein. Im digitalen Zeitalter gibt es oft keine schriftliche Bedienungsanleitung mehr, sondern man wird online durch die Funktionen des Wunders der Technik geleitet. „Besonders für Senioren ist es deshalb schwer, sich überhaupt einen Überblick über ihr Telefon zu verschaffen“, so Bettina Klare. Die IT-Trainerin gab deshalb über die Volkshochschule einen Einführungskursus für zehn Teilnehmer, die das Smartphone Stück für Stück von Grund auf besser kennenlernten.
Eine Teilnehmerin brachte ihr neues Smartphone komplett unausgepackt im Originalkarton mit in den Kursus – sie hatte Angst, alleine etwas falsch zu machen. Alle Teilnehmer hatten ihr Smartphone bislang nur zum Telefonieren oder zum SMS-Schreiben genutzt. „Nun ist es wichtig zu lernen, wie man die Bildschirme auf die eigenen Bedürfnisse angepasst und richtig einstellt“, erklärte Bettina Klare.
Bevor es losgehen konnte, gab es bei allen Teilnehmern das gleiche Problem – den Bildschirmschoner im Energiesparmodus. Bereits nach einigen Sekunden wurden die Displays aller Handys wieder schwarz. Nach und nach erklärte die Kursleiterin deshalb zunächst, wie man über das „Steuerrad“ (Einstellungssymbol) solche Grundeinstellungs-Probleme lösen kann. Im nächsten Schritt wurde die Lautstärke reguliert, es piepste daraufhin in sämtlichen Tönen durch den Raum. Zwischendurch wurden Hintergrundbilder von verschiedenen Haustieren vorgeführt, Katzen an erster Stelle.
Die eigentliche Einführung beschäftigte sich mit der Internetfunktion des Smartphones, wo schon das nächste Problem lauerte. „Welchen Anbieter habe ich eigentlich?“ Diese Frage stellte sich ziemlich jeder der Teilnehmer. Firmennamen wie O2, Telekom, E-Plus schwirrten durch den Raum.
Bettina Klare erklärte den Anwesenden, wie man sich über einen Account beim Hersteller registriert, und führte jeden Schritt auf ihrem eigenen Smartphone vor. Die Teilnehmer hatten ihre Handys parallel in der Hand und drückten und wischten fleißig über ihr Display. „Meine Finger sind viel zu dick für diese kleinen Tasten“, stellte ein Teilnehmer dabei fest und zückte seine Brille. Als erst einmal die WLAN-Funktion aktiviert und das passende Passwort eingegeben war, beschäftigten sich die Senioren dann mit dem eigentlichen Herzstück der Smartphones – dem Herunterladen und Verwenden von Apps. Doch das ist, wie es Theodor Fontane im Smartphone-zeitalter wohl geschrieben hätte, ein „zu weites Feld“, um es an einem Tag zu erforschen.