Hattingen. Zu viele Kunden bei Kaufland in Hattingen – so beschweren sich Nutzer in sozialen Netzwerken. Das Unternehmen startet nun eine neue Maßnahme.

Ja, Lebensmittelgeschäfte und Einzelhändler mit Waren für den täglichen Bedarf dürfen auch im Lockdown öffnen. Dazu gehört auch Kaufland, das größte Kaufhaus der Stadt an der Großen Weilstraße. Doch nein, hier wird es immer wieder zu voll – das hat die Redaktion bei mehreren Besuchen festgestellt, das kritisieren Nutzer in den sozialen Medien massiv. Kaufland selbst reagiert nun und will am Wochenende ein neues System zur Kundenzählung mit Karten einführen.

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„Da juckt keinen, was Corona-Regeln angeht. Viel zu voll und ohne Einkaufswagen. Nach Nachfrage wurde mir gesagt, dass sie es nicht kontrollieren können“, schreibt ein Hattinger beispielsweise bei Facebook dazu.

Stadt Hattingen im steten Austausch mit Kaufland

„Ja, das ist uns auch schon zu Ohren gekommen“, sagt Stadtsprecherin Susanne Wegemann auf WAZ-Anfrage. Die städtische Ordnungsbehörde sei im regelmäßigen Austausch mit dem Unternehmen, doch die Erste Beigeordnete Christine Freynik wolle nun noch einmal das Gespräch suchen.

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Im ersten Lockdown vor knapp einem Jahr hatte Kaufland penibel darauf geachtet, dass jeder Kunde mit einem Einkaufswagen ins Ladengeschäft geht. Auch standen damals Mitarbeiter im Kassenbereich, die große Ansammlungen durch Ansprache verhinderten. Beides ist aktuell nicht der Fall.

Kaufland-Bitte: Kunden sollen auch Randzeiten nutzen

„Aufgrund unserer großen Verkaufsflächen sowie den breiten Gängen können wir die geforderte Kundenanzahl sowie die Mindestabstände in der Regel einhalten“, teilt Kaufland-Sprecherin Alisa Götzinger mit. Dennoch gibt es ab dem Wochenende ein Zählsystem mit Karten und schon jetzt eine Bitte an die Besucher: „Unsere Kunden können uns aktiv unterstützen, indem sie die gesamte Länge unserer Öffnungszeiten nutzen und insbesondere montags, dienstags und mittwochs sowie – soweit möglich – nur alleine oder zu zweit einkaufen gehen“, so Götzinger.

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Die Einhaltung der Maßnahmen werde regelmäßig vom lokalen Ordnungsamt überprüft. „Bisher gab es hierbei keine Beanstandungen. Sollte es Beanstandungen geben, bessern wir selbstverständlich umgehend nach.“

Vier Stadt-Mitarbeiter kontrollieren unter der Woche

Stadtsprecherin Susanne Wegemann erklärt, dass nicht jeden Tag an jeder Stelle kontrolliert werde. Unter der Woche sind vier Mitarbeiter vom Ordnungsamt in der Stadt unterwegs, von Freitag bis Sonntag nur zwei. „Wir sprechen Missstände an, wo sie uns auffallen, aber letztendlich müssen die Betreiber auch selbst kontrollieren“, sagt sie.

Viele Besucher im Hügelland am Wochenende

Die Mitarbeiter des Hattinger Ordnungsamtes waren am Wochenende im Hügelland unterwegs. Bei dem schönen Wetter kamen wieder viele Spaziergänger und Wanderer nach Bredenscheid, Oberstüter und in die Elfringhauser Schweiz.Verstöße gegen die Corona-Regeln habe es dabei keine gegeben, berichtet Stadtsprecherin Susanne Wegemann, wohl aber Verstöße gegen Parkverbote.„Es gibt genügend Parkplätze, viele nutzen sie aber nicht“, so Wegemann. Zum Beispiel seien die großen Wanderparkplätze im Wodantal nur selten ausgelastet – offenbar weil alle direkt bis zum Waldrand fahren wollen.

Zurzeit stehen zudem die Schranken des Parkhauses komplett offen, was zusätzlich Besucher anlockt. Kaufland hat diese Entscheidung getroffen, „um unseren Kunden insbesondere in der aktuellen Zeit ihren Einkauf zu erleichtern“.

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