Gladbeck. Die Tannenbäume sind aufgestellt, die Verkaufsbuden in der Innenstadt von Gladbeck sind geöffnet. Einstimmung auf den Advent und Weihnachten.

Nur noch wenige Wochen, dann ist Weihnachten. Und auch in die Gladbecker Innenstadt ist bereits weihnachtliches Flair eingezogen. Die ersten Tannenbäume stehen in der City und seit Donnerstag haben auch die Weihnachtsbuden auf der Hochstraße geöffnet.

Auf diesen Tag haben Kerstin Kleefoot, Jutta Spillmann, Doris Schimanski und Rosemarie Hess schon hingefiebert. Um kurz nach elf Uhr stehen sie bereits am Glühweinstand. Vor ihnen stehen Tassen mit dampfendem Kaffee, Eierpunsch und Glühwein – und eine Dose mit selbstgebackenen Keksen. „Die hat Frankie selbstgebacken, schmecken lecker“, sagt Jutta Spillmann und meint damit Frank Ahrend, den Betreiber des Glühweinstandes, der jedes Jahr viele Gladbecker in der Weihnachtszeit in die Innenstadt zieht.

Auch einige neue Stand-Betreiber sind in diesem Jahr dabei

Bereits seit 23 Jahren baut Frank Ahrend Jahr um Jahr seine Glühweinhütte in der City auf, sie wird zum Treffpunkt vieler Gladbecker. „Wir sind immer direkt am ersten Tag hier“, erzählt Doris Schimanski. Viele weitere Treffen hier sollen in der Vorweihnachtszeit aber noch folgen. Was sie zu den weiteren Ständen in der Innenstadt sagen? „Bisher sind wir noch nicht weiter als bis zum Glühweinstand gekommen“, sagt Kerstin Kleefoot und lacht. Aber es sei ja doch jedes Jahr dasselbe.

Das stimmt nicht ganz, einige Standbetreiber sind in diesem Jahr erstmals dabei. Wie die Cousins Andreas und Ricardo Boitz. Sie sind am frühen Mittag noch damit beschäftigt, ihren Stand mit dem Schwenkgrill einzurichten, an dem sie später Krakauer, Bratwurst, Currywurst, Pommes, Schaschlik und an den Wochenenden auch Grillleberkäse im Brötchen verkaufen wollen.

Weihnachtsmarkt Gladbeck
Rosemarie Hess, Doris Schimanski, Jutta Spillmann und Kerstin Kleefoot haben sich schon auf die Eröffnung des Glühwein-Standes in Gladbeck gefreut und gehören am frühen Donnerstagmittag zu den ersten Besucherinnen. © WAZ | Tabea Beissert

Stand-Betreiber lassen sich vom Geschäft in Gladbeck überraschen

„Wir kommen aus Düren und standen vorhin drei Stunden im Stau“, erzählt Andreas Boitz. Welche Erwartungen sie an die Zeit in Gladbeck haben? „Wir lassen uns überraschen, wir wissen es nicht.“ Vom Betreiber des Glühweinstandes nebenan haben sie sich aber gerade schon Tipps geben lassen, an welchen Tagen es eher ruhig sei und an welchen Tagen es sich lohnt, das Personal aufzustocken. „Also zum Beispiel beim Zimtsternfest oder beim Nikolausmarkt“, weiß jetzt auch Andreas Boitz.

Neu in diesem Jahr ist auch der Stand Fantasy Bowls, an dem es verschiedene Varianten der Gerichte geben wird. Auch hier räumen die Betreiber gerade noch Lebensmittel ein. „Wir sind gestern erst aus dem Urlaub gekommen und mussten heute Morgen noch die Lebensmittel einkaufen“, berichtet die Frau des Chefs, die ihren Namen nicht öffentlich nennen möchte. Der Entschluss, den Stand in Gladbeck zu betreiben, sei spontan im Urlaub entstanden, als sie bei Facebook gesehen habe, dass hier noch ein Stand zu vergeben sei.

Süßwaren-Verkäuferin steht schon seit 30 Jahren in Gladbeck

Allzu große Erwartungen habe sie nicht, berichtet sie. Schließlich liege der Stand direkt in der Innenstadt und da sei man stark auf Laufkundschaft angewiesen. Aber da die Miete nicht so hoch sei, wollten sie es gerne wagen. Erst seit ein paar Monate hätten sie ihren Stand und seien bisher vor allem auf Feierabendmärkten und auch der einen oder anderen Kirmes gewesen.

Karl-Heinz Knorr (v.l.) und Avtar Singh von der Firma Rent It dekorieren am Donnerstag noch einige Weihnachtsbäume in der Gladbecker Innenstadt.
Karl-Heinz Knorr (v.l.) und Avtar Singh von der Firma Rent It dekorieren am Donnerstag noch einige Weihnachtsbäume in der Gladbecker Innenstadt. © FUNKE Foto Services | Thomas Gödde

Ute Schirrmeister-Drews hat da schon deutlich mehr Gladbeck-Erfahrung. Seit 30 Jahren verkauft sie hier Schokofrüchte, gebrannte Mandeln und Popcorn. „Ich bin sehr zufrieden hier und komme jedes Jahr gerne hierher“, sagt sie. „Ich habe hier viele Kinder groß werden sehen.“ Der Anteil der Stammkunden sei groß. Die Produkte, die sie anbiete, seien auch „richtig gut.“ Auf die Schokofrüchte komme beispielsweise nur belgische Schokolade. Wie sich das Geschäft aber letztlich entwickele, hänge auch stark vom Wetter ab. Daher hoffe sie, wie wohl alle Budenbetreiber, auf trockenes Wetter. Natürlich besonders zum Zimtsternfest und Nikolausmarkt, denn diese beiden Festen ziehen immer besonders viele Besucher an.

>>> Die Weihnachtsmarkt-Stände sind bis Silvester in der Innenstadt aufgebaut und haben haben Kernöffnungszeiten wie der Einzelhandel (10 bis 19 Uhr).

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