Gladbeck. Laut aktuellem Pendleratlas fahren viele Arbeitnehmer aus Gladbeck in die direkten Nachbarstädte. Ein Blick auf die Zahlen im Einzelnen.

23.795 Menschen verlassen täglich ihre Heimatstadt Gladbeck, um zur Arbeit in eine andere Stadt zu fahren. Das geht aus dem aktuellen Pendleratlas mit Zahlen für 2023 hervor, den das Statistische Landesamt jetzt veröffentlicht hat. Es legt eine Bevölkerungszahl von 75.641 Einwohnern zugrunde.

Laut dieser Erhebung kommen aber auch 13.497 Menschen nach Gladbeck, um dort zu arbeiten. Diese Zahlen machen deutlich: Gladbeck bleibt eine Auspendlerstadt. Das bedeutet, dass mehr Frauen und Männer die Stadt morgens verlassen, um zur Arbeit zu fahren, als umgekehrt hineinkommen. Ziemlich genau liegt diese Differenz bei 10.298 Menschen, ein negativer Pendlersaldo. Es gibt aber auch Arbeitnehmer, die ihre Heimatstadt gar nicht verlassen müssen, um ihrem Job nachgehen zu können: 12.469 Gladbeckerinnen und Gladbecker bleiben beruflich innerhalb der Stadtgrenze.

Die meisten Pendelströme gibt es in die Nachbarstädte Gelsenkirchen, Essen und Bottrop

Die meisten Menschen pendeln in Gladbecks umliegende Städte, oft in die direkten Nachbarstädte. Auf den vordersten Plätzen stehen hier Gelsenkirchen (5020), Essen (3959), Bottrop (3337), Oberhausen (967) und Duisburg (944). Bei den Einpendlern liegen ebenfalls Gelsenkirchen (3100), Bottrop (2581), Essen (1057), Dorsten (798) und Oberhausen (627) vorn.

Nach und aus Gelsenkirchen müssen die Arbeitnehmer im Schnitt 6,7 Kilometer zurücklegen, nach und aus Bottrop 4,1 Kilometer, nach und aus Essen 15,6 Kilometer. Nach und aus Oberhausen sind es im Schnitt 11,3 Kilometer, nach und aus Dorsten 15,7 Kilometer, und nach und aus Duisburg ist es mit durchschnittlich 22,5 Kilometern am weitesten.

In der Heimatstadt arbeiten meistens Frauen, hier ist auch die Teilzeitquote am höchsten

Die Statistiker haben auch einen Blick auf die Geschlechterverteilung geworfen. Demnach pendeln mehr Männer als Frauen nach Gladbeck ein, 8174 Einpendler sind männlich, 5323 Einpendler sind weiblich. Bei den Auspendlern zeigt sich ein ähnliches Bild: 14.103 Auspendler sind männlich, 9689 Auspendler sind weiblich. Bei den innerörtlich Pendelnden zeigt sich ein anderes Bild: Hier sind nur 5842 Männer zu verzeichnen, bei den Frauen hingegen 6627. Das bedeutet, dass mehr Frauen in der Stadt bleiben, um dort zu arbeiten und seltener in eine andere Stadt fahren müssen als Männer.

Die Einpendelnden arbeiten überwiegend in Vollzeit (9186), nur 4311 sind teilzeitbeschäftigt. Bei denjenigen, die Gladbeck verlassen, sind 16.499 vollzeitbeschäftigt, 7293 teilzeitbeschäftigt. Bei den innerörtlichen Pendlern sind 7173 vollzeitbeschäftigt, 5296 teilzeitbeschäftigt.

So sieht es bundesweit bei den Pendlerströmen aus

Insgesamt sind im vergangenen Jahr fünf Millionen Menschen in Nordrhein-Westfalen über die Grenzen ihres Wohnortes zur Arbeit gefahren. Wie das Statistische Landesamt mitteilt, waren das 1,7 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. 4,4 Millionen Frauen und Männer wohnten in der Stadt, in der sie auch arbeiteten. 

Die Städte Köln (362.259), Düsseldorf (335.754) und Essen (167.761) befanden sich wie im Vorjahr unter den zehn Städten mit den höchsten Einpendelzahlen in ganz Deutschland. Bundesweit pendelten im vergangenen Jahr 24,4 Millionen Menschen (+0,9 Prozent gegenüber 2022) über die Grenzen ihres Wohnortes hinweg zur Arbeit. Nach München (525.269), Berlin (467.402) und Frankfurt am Main (463.180) pendelten die meisten Menschen.

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