Gladbeck. Der Stadtfeuerwehrverband verbindet hauptamtliche und freiwillige Feuerwehrleute in Gladbeck. Warum es Rückhalt in der Stadtgesellschaft braucht.
Wenn die Gladbecker Feuerwehrleute das nächste Mal beim Sparkassenlauf in Wittringen oder bei der Meisterschaft der Berufsfeuerwehren an den Start gehen, dann können sie das in einem einheitlichen Outfit tun – nein, nicht in Feuerwehr-Rot, sondern in Feuerwehr-Navyblau. 300 Sportshirts hat der Stadtfeuerwehrverband geordert; alle Aktiven, die ein Sportshirt haben wollten, haben ein Exemplar erhalten.
Möglich gemacht haben das vier lokale Sponsoren: die Emscher-Lippe-Energie (Ele), Verallia Deutschland, die Sparkasse Gladbeck und das Autohaus Bellendorf. „Es ist schön, wenn lokale Unternehmen das Ehrenamt fördern“, sagt Nico Sowa, Geschäftsführer des Stadtfeuerwehrverbandes. „Ohne solche Unterstützer wäre vieles nicht möglich.“
Design des neuen Sport-Outfits kommt von den Grubenhelden Gladbeck
Das Design entworfen haben die Grubenhelden, das Modelabel aus Gladbeck, das sich auch um die Herstellung der Shirts kümmerte. Oben Feuerwehr-Navyblau, nach unten geht’s in Schwarze über. Grubenhelden-Gründer Matthias Bohm: „Der untere Bereich des Shirts repräsentiert unsere Heimat, das Navyblau die Uniform der Feuerwehrleute und damit die Leidenschaft für die außergewöhnliche Berufung. Eine Kombination, die optimal passt.“ Das Logo des Stadtfeuerwehrverbandes darf nicht fehlen, und der Schriftzug „Feuerwehr Gladbeck“ auf dem Rücken ebenfalls nicht.
Rund 400 Mitglieder zählt der Stadtfeuerwehrverband, 250 sind ehrenamtlich aktiv. Unter seinem Dach vereinigen sich der hauptamtliche Zweig der Feuerwehr und die ehrenamtlichen Kräfte unter anderem in den Löschzügen Mitte, Rentfort, Zweckel und Brauck. Zudem gehören dem Verband die Werkfeuerwehr Ineos Phenol und die Unterstützungseinheit der Feuerwehr Gladbeck an.
„Das ist ein sehr, sehr kollegiales Verhältnis, wir sehen uns als eine Feuerwehr. “
Nicht zu vergessen: Mit zwei Jugendfeuerwehren bemüht sich der Verband um den notwendigen Nachwuchs. Und um den, sagt Nico Sowa, sei es gar nicht so schlecht bestellt. 90 Prozent der Aktiven in den Löschzügen kommen aus der Jugendfeuerwehr. Aber man freue sich immer über weitere Männer und Frauen, die mitmachen wollen, sagt Sowa.
Mehr als 16.000 Einsätze fährt die Gladbecker Feuerwehr im Jahr
Das Zusammenspiel zwischen Haupt- und Ehrenamtlichen funktioniere gut, sagt der Geschäftsführer. „Das ist ein sehr, sehr kollegiales Verhältnis“, so Sowa. „Wir sehen uns als eine Feuerwehr.“ Aber man habe in den Einsätzen ja auch das gleiche Ziel: Menschenleben zu retten, Brände zu löschen, die Folgen von Unwettern zu mildern. Mehr als 16.000 Einsätze fahren die Feuerwehrleute Jahr für Jahr, das sind über 40 am Tag. Nico Sowa: „Ertönt nachts der Melder, stehen wir auf und fahren zum Einsatz, um den Mitmenschen zu helfen.“
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Die Organisation als Verein ermöglicht es dem Stadtfeuerwehrverband, Spenden und Zuschüsse anzunehmen. Sowa: „Die Unterstützung von engagierten Bürgerinnen und Bürgern, Unternehmen und Organisationen ist von großer Bedeutung für die Arbeit des Verbandes.“ Wichtig sei es aber auch, dass Arbeitgeber ihre bei der Feuerwehr ehrenamtlich aktiven Beschäftigten für Einsätze spontan freistellen. Die Unternehmen würden sich sehr kulant zeigen, weiß Sowa zu berichten. Und so gibt es in Gladbeck nicht wie andernorts Probleme, auch tagsüber genügend Kräfte zur Verfügung zu haben, die bei Bedarf ausrücken können.
Zu den Aufgaben des Verbandes zählen unter anderem die Aus- und Fortbildung und die Aufklärungsarbeit in der Bevölkerung, die Präsentation in der Öffentlichkeit wie beim Blaulichttag am vergangenen Wochenende und die Gesundheit der Mitglieder sowie der Sport. Und der kann bei öffentlichen Veranstaltungen nun einheitlich gewandet getrieben werden – in Feuerwehr-Navyblau.
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