Gladbeck. Im Oktober sollte das italienische Restaurant Mezzomar in der Alten Post eröffnen. Doch der Umbau verzögert sich. Das sagen die Beteiligten dazu.
In der Alten Post tut sich etwas. Ein erster Teil der Bauarbeiten ist abgeschlossen. Die Gladbecker Wohnungsgesellschaft hat ihre neuen Büros in einem Teil des denkmalgeschützten Gebäudes bezogen. Doch auch wenn die GWG-Räume in der Alten Post nun fertig sind, ist das ja nur ein Teil der Umbauarbeiten in dem denkmalgeschützten Gebäude. Das soll weiterhin eine Gastronomie beherbergen. Schon Anfang Oktober sollte hier das Mezzomar eröffnen, so hieß es zumindest bei der Vorstellung des neuen Mieters mit Bürgermeisterin Bettina Weist im April.
Aber: Bisher sind die Arbeiten im Gastraum noch nicht gestartet. Der Grund dafür? Man warte noch auf die Baugenehmigung, so GWG-Geschäftsführer Stephan Patz. Sobald die vorliege, werde man voller Elan auch diese Umbauten in Angriff nehmen. Das Restaurant wird etwa um ein Drittel kleiner als die Vorgänger-Betriebe, bietet aber immer noch Platz für rund 120 Gäste. Die Mezzomar-Macher planen zudem mit Lounge und Wintergarten.
Das markante Gladbecker Gebäude steht unter Denkmalschutz
Doch ganz wichtig: Bisher fehlt noch eine Küche in der Gastronomie. Die muss neu aufgebaut werden, da die vorherige einem Wanddurchbruch und dem Umbau für Büroräume zum Opfer fiel. Die entsprechenden Firmen dafür habe man an der Hand, sagt Xhevat Bajraktari, Mezzomar-Mitgesellschafter und Geschäftsführer. Doch es fehle eben die Baugenehmigung.
Die Verzögerungen lägen wohl am Denkmalschutz, so Bajraktari. Das Problem: Angepeilt war eine Eröffnung Ende September, Anfang Oktober. So war es bei der Vorstellung des Projekts mit der Bürgermeisterin im Rathaus verkündet worden. Bajraktari geht inzwischen davon aus, dass dieser Zeitplan nicht mehr zu halten ist.
Sollte sich die Fertigstellung bis Anfang Dezember ziehen, werde man in diesem Jahr nicht mehr eröffnen, sondern frühestens im Februar oder März. Gerade im Dezember gehe es vielfach um Weihnachtsfeiern und Gesellschaften, das müsse vorbereitet werden, das sei jedoch, wenn man erst im Dezember eröffne, nicht mehr möglich. Der spätest mögliche Termin, damit sich eine Eröffnung in diesem Jahr noch lohne, sei Mitte November, erklärt Xhevet Bajraktari.
Aus dem Rathaus heißt es auf Nachfrage, dass der Bauantrag in Bearbeitung sei. Die Prüfung sei, auch wegen des Denkmalschutzes aufwendig, bestätigt Stadtsprecher David Hennig. Doch gebe es nun keine grundlegenden Hemmnisse mehr. „Es dürfte nicht mehr allzu lange dauern, bis zur Genehmigung“, stellt Hennig in Aussicht.
„Es dürfte nicht mehr allzu lange dauern, bis zur Genehmigung“
Immerhin, das Hotel in der Alten Post haben die neuen Betreiber bereits umgestaltet. Als Boutiquehotel unter dem Namen Mezzotel werden die modern renovierten Zimmer nun vermarktet. Mit dem Betrieb dort sei man auch durchaus zufrieden, sagt Bajraktari. Aber man habe eben im Moment noch keine Chance, den Gästen auch ein Frühstück anzubieten. Das sei eine Schwierigkeit.
Doch unabhängig von der Gastronomie in der Alten Post: Wer aufmerksam durch die Stadt geht, dem sind die Veränderungen am bisherigen Haupteingang womöglich schon aufgefallen. Wo es bisher in den Gastraum ging, öffnet sich nun die Tür zu den neuen Räumen der GWG. Ein großzügiger Empfang mit Wartebereich tut sich dahinter auf. Was dort sofort ins Auge fällt, das hinterleuchtete Bild des blauen Himmels.
Nötig geworden war der Umbau, weil die bisherige Geschäftsstelle der GWG zu klein geworden war. Sie grenzt direkt an das historische Posthaus und so hat die GWG einen Teil der bisherigen Gastro-Fläche umgebaut zu Büroräumen. GWG-Geschäftsführer Stephan Patz spricht von rund 250 Quadratmetern, die man so dazu gewonnen hätte. Ein Durchbruch verbindet die neuen und die bisherigen Räume der städtischen Wohnungsgesellschaft.
Gladbecker Wohnungsgesellschaft will Hausmeisterservice neu aufstellen
Es fällt auf: Der Neubau wurde auf den Bestand angepasst, nur wer auf den Boden schaut, der wird den Übergang bemerken. Denn genau den Boden wie in den bisherigen Räumen habe es nicht mehr gegeben, sagt Patz, also habe man sich für einen minimal unterschiedlichen entschieden.
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Zwölf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind bei der GWG beschäftigt. Die haben nun einen adäquaten Besprechungsraum und außerdem Einzelbüros. Das sei wichtig, um auch unter vier Augen Gespräche mit Kunden führen zu können, manche Themen sei ja doch heikel, da gelten entsprechende Datenschutzauflagen, sagt Stephan Patz. „Jetzt können in den Büros auch Beratungen stattfinden, ohne dass jemand etwas mitbekommt.“
Weiterhin plane die GWG, auch den Hausmeisterservice neu aufzustellen. Auch dafür brauche das Unternehmen mehr Platz. Der bisherige Eingang zu den GWG-Geschäftsräumen bleibt als barrierefreier Nebeneingang erhalten.