Gladbeck. Um das Kammerorchester Gladbeck war es wegen der Corona-Krise still geworden. Jetzt wartet es mit einer Uraufführung auf.

Um das Kammerorchester Gladbeck war es in Corona-Zeiten still geworden. Aber während es 2020 eine wirkliche Pause gab, so geschah 2021 hinter den Kulissen eine Menge. Der künstlerische Leiter Tobias Sykora hat sich schon früh Gedanken um das Programm für ein Comeback gemacht. Das können Musikfans am 21. November mit einer Uraufführung in der Mathias-Jakobs-Stadthalle erleben. Beginn: 18 Uhr.

Sykora hat den Komponisten Tobias Schütte gebeten, aus dessen Blasmusikstück „Thoughts of Yaron“ ein sinfonisches Werk für Soloklarinette und Orchester zu schreiben. Das Werk ist 2019 mit der „Junge Bläserphilharmonie NRW“ auf die Bühne gebracht worden, aber die sinfonische Variante, exklusiv für das Kammerorchester Gladbeck bearbeitet, wird eine Uraufführung sein.

Die Mitglieder des Kammerorchesters Gladbeck haben einen neuen Vorstand gewählt

Auch organisatorisch ist einiges passiert. Die Vorstandsmitglieder des Kammerorchesters, ein regulärer Verein, konnten sich ebenfalls lange Zeit nicht treffen. Nach den Sommerferien gab es zunächst Personalwahlen. Der neue erste Vorsitzende ist Peter Niggemeier aus Willich. Ein Niederrheiner im Kommando des Gladbecker Orchesters? „Ich musiziere seit fünfzehn Jahren mit Begeisterung hier und engagiere mich“, berichtet der 53-jährige schwungvoll. Der Querflöte spielende Diplomingenieur ist ein Paradebeispiel für die Orchestermitglieder, die eine ambitionierte Mischung von Amateur- und Profimusikern sind. Niggemeier hat lange beim Bundeswehrorchester gespielt, so hatte er auch den Kontakt zu Gladbeckern gefunden, die ihm einst die Einladung zum Kammerorchester einbrachten. Neue zweite Vorsitzende ist Annette Zimolong-Kleinken aus den Reihen der ersten Geigen.

Tobias Sykora ist künstlerischer Leiter des Kammerorchesters Gladbeck.
Tobias Sykora ist künstlerischer Leiter des Kammerorchesters Gladbeck. © FUNKE Foto Services | Joachim Kleine-Büning

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Im August starteten dann auch die Orchesterproben, zur großen Freude aller Mitglieder. „Thoughts of Yaron“ verbindet Klezmermusik mit Klassik, verspricht intensive Stimmungsbilder aus dem Land Israel. Eine spannende Mischung des Sauerländers Schütte, der auch Jazz-Posaunist ist. Dazu hat Sykora, der auch die Moderation des Konzertes übernehmen wird, Franz Schuberts „Unvollendete“ Sinfonie in h-moll und Felix Mendelssohn Bartholdys „Athalia“, Kriegsmarsch der Priester, ausgesucht.

Der Kartenverkauf läuft unter anderem über Stadthallenkasse (Mo.-Do. 10-13 Uhr); VVK: 15 Euro/ermäßigt elf Euro; an der Abendkasse kostet eine Karte 16 Euro/ermäßigt zwölf Euro. Es gelten die 3G-Regeln, das Orchester bittet, Nachweise und Personalausweis bereit zu halten.

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