Gladbeck. Der Rosenügeler Dietmar Drosdzol wurde mit 85 Prozent gewählt und löst Christian Enxing als Vorsitzender des Gladbecker CDU-Stadtverbandes ab.
Dietmar Drosdzol (52) ist neuer Vorsitzender des CDU-Stadtverbandes. Die CDU-Mitgliederversammlung, zu der 60 der 400 Mitglieder am Donnerstagabend gekommen waren, wählte den Chef des Ortsverbandes Süd mit 85 Prozent der Stimmen an die Spitze des Stadtverbandes.
Drosdzol, bislang Stellvertreter, war einziger Kandidat um die Nachfolge von Christian Enxing, der nach fast sechs Jahren an der Spitze der CDU Gladbeck aus privaten Gründen nicht mehr kandidierte, aber als neuer Pressesprecher Vorstandsmitglied bleibt. Stellvertreter Drosdzols sind Dieter Rymann und Jennifer Engelmeier.
Drosdzol, der auch stellvertretender Ratsfraktionsvorsitzender der CDU ist, gewährleiste mit Übernahme des Chefpostens die seit langem bestehende enge Verbindung zwischen Stadtverbandsvorstand und Fraktion, betonten die Führungsgremien der Christdemokraten in einer Mitteilung. Für den neuen Vorsitzenden ist klar, dass er „keine knallharte Opposition“ in der Stadtpolitik machen will, wie er gegenüber der WAZ betonte. Der freiberufliche EDV-Sachverständige erneuerte das Angebot an die anderen Parteien im Rat zu einer fairen, konstruktiven Zusammenarbeit.
„Das bedeutet aber nicht, dass man Missstände nicht bei ihrem Namen nennt. Schließlich sollen die Parteien zum Wohle aller Bürger insgesamt handeln“, so Drosdzol, der seit 2002 in der CDU ist und seit 2004 für seine Partei im Stadtrat sitzt. Der Rosenhügeler kündigte an, mit einer „dynamischen Mannschaft in Partei und Fraktion neue Wege“ gehen zu wollen.
Die weiteren Vorstandspositionen sehen wie folgt aus: Lisa Drosdzol (Schriftführerin), Karsten Krügerke (stellvertretender Schriftführer), Holger Winterfeld (Schatzmeister), Joachim Rohrmann (stellvertretender Schatzmeister), Christian Enxing (Öffentlichkeitsarbeit), Lutz Bergmann, Cuma Cetin, Klaus Graf, Annette Schmidt, Ewald Tenk und Michael Wichert (alle Beisitzer).
Christdemokraten äußern sich zu Merkels Flüchtlingspolitik
Gastredner bei der Mitgliederversammlung waren der Kreisvorsitzende der CDU des Kreises Recklinghausen und stellvertretende Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion Josef Hovenjürgen, der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete Sven Volmering und CDU-Fraktionschef Peter Rademacher.
Sie alle, wie auch den neuen Vorsitzenden, macht die Flüchtlingskrise große Sorgen. Letztlich verteidigten bei der Stadtverbandsversammlung aber alle die Linie von Bundeskanzlerin Angela Merkel. Einig war man sich in der Einschätzung, dass den Verfolgten in Not Hilfe geleistet werden müsse. Ebenso sei klar, heißt es in der Mitteilung der Partei, dass diejenigen, die Asyl gewährt bekommen, möglichst schnell integriert werden müssen. Alle Redner machten aber auch klar, wie es hieß, dass diejenigen, die keine Chance auf Asyl haben, das Land auch wieder zügig verlassen müssen.
Damit diese riesige Aufgabe gelinge, müssten alle Institutionen ihren Teil dazu beitragen. Insbesondere die rotgrüne Landesregierung sahen die CDU-Politiker in der Pflicht.