Gladbeck.. Seit dem 26. Juli ist die Flüchtlings-Notunterkunft in Rentfort-Nord in Betrieb. Viele Helfer sorgen tagtäglich dafür, dass dort alles klappt.
Bürgermeister Ulrich Roland (SPD) zieht mit Blick auf die aktuelle Flüchtlings-Situation eine positive lokale Bilanz.
„Es ist uns gemeinsam gelungen, sowohl die 150 Flüchtlinge in der Notunterkunft in Rentfort-Nord als auch die 529 Asylbewerber, die uns längerfristig zugewiesen worden sind, menschenwürdig und angemessen unterzubringen“, so Roland in einer aktuellen Pressemitteilung der Stadt.
Die Stadtspitze geht auch auf jüngste politische Diskussionen zum Thema ein und weist Forderungen nach der Beschlagnahmung leerstehender Wohnungen oder auch Behauptungen zu einer angeblichen Kostenlawine, die auf die Stadt zukäme, zurück. Roland: „Das hilft in dieser Situation überhaupt nicht.“ Im Gegenteil würden damit Ängste und eine Abwehrhaltung in der Bevölkerung geschürt.
Welle der Hilfsbereitschaft
Roland erteilt einer „parteipolitischen Instrumentalisierung“ des Flüchtlingsthemas eine klare Absage und richtet dankende Worte an die vielen Helfer. „Wir in Gladbeck haben große Erfahrung mit der Aufnahme und Integration von Menschen unterschiedlicher Herkunft, Sprache und Kultur. Ich bin daher den unzähligen Bürgerinnen und Bürgern dankbar, die sich in unserer Stadt für Flüchtlinge einsetzen. Dies gilt in ganz besonderer Weise für das DRK, für andere Hilfsorganisationen, die Feuerwehr, viele Vereine, Verbände, Kirchen und Moscheen sowie die zahlreichen anderen Bürgerinnen und Bürger, die sich spontan und ehrenamtlich engagieren. Diese Welle der Hilfsbereitschaft zeigt, dass die weit überwiegende Mehrheit der Gladbecker angesichts der Not der Flüchtlinge weiß, worum es jetzt geht: Menschen in Not zu helfen und ihnen in unserer Stadt für die Zeit des Asylverfahrens ein sicheres Zuhause zu geben.“
SPD-Landtagsabgeordneter Michael Hübner wertete unterdessen die schnellere Auszahlung der Flüchtlingspauschalen seitens des Landes NRW als gutes Signal auch für Gladbeck.