Gladbeck. Erneut ist am Donnerstag ab Rathaus ein „Spaziergang“ gegen die Coronapolitik geplant. Allerdings gibt es nun auch Pläne für Gegeninitiativen.

Am kommenden Donnerstag wird es in Gladbeck erneut einen „Spaziergang“ gegen die Corona-Schutzmaßnahmen und das Impfen geben: Für 18 Uhr ist am Rathaus – wie in der vergangenen Woche – ein Treffen mit anschließendem Rundgang durch die Innenstadt bei der Polizei angemeldet worden.

Laut Polizei erwartet der Anmelder der Aktion, eine Privatperson, die gleiche wie vor einer Woche, rund 150 Teilnehmer. Auch das ist in etwa die Teilnehmerzahl aus der Vorwoche. Der „Spaziergang“ wurde am Dienstag im Polizeipräsidium Recklinghausen angemeldet. Dort ging man davon aus, dass er auch bestätigt wird, da es in der Vorwoche zu keinen negativen Vorkommnissen – etwa ein Streit mit Gegendemonstranten – gekommen sei. Eine Gegendemonstration ist auch diesmal bislang nicht angemeldet worden, so die Polizei.

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Die AfD Gladbeck macht auf die „Spaziergänge“ aufmerksam

Am Rathaus hatten sich vergangenen Donnerstag „Spaziergänger“ getroffen, um anschließend demonstrierend durch die Innenstadt zu laufen.
Am Rathaus hatten sich vergangenen Donnerstag „Spaziergänger“ getroffen, um anschließend demonstrierend durch die Innenstadt zu laufen. © FUNKE Foto Services | Lutz von Staegmann

Nach WAZ-Informationen gehört die AfD zu den Mitorganisatoren des „Spaziergangs“. Jedenfalls macht der AfD-Stadtverband auf einem Plakat auf diesen „Spaziergang“ gegen die Coronapolitik unter dem Motto „Gesund ohne Zwang“ aufmerksam und weist auf weitere „Spaziergänge“ montags in allen anderen Kreisstädten mit Ausnahme von Oer-Erkenschwick hin. Laut Polizei waren die meisten dieser „Spaziergänge“ am vergangenen Montag nicht angemeldet. Auch in Bottrop ging man spazieren.

Das „Bündnis für Courage“ will am Donnerstag über mögliche Gegeninitiativen beraten, auch, weil diese Demonstration „deutlich von der AfD inspiriert ist“, wie es heißt. Auch die Initiative „Gladbeck laut“ plant Maßnahmen gegen die Anti-Coronaschutz-Spaziergänge. Details stehen noch nicht fest, so eine Sprecherin. Beide Initiativen denken allerdings nicht an Gegendemonstrationen, um den „Spaziergängern“ gegen die Coronapolitik „keine große Bühne“ zu bieten oder die Aufmerksamkeit zu erhöhen, wie es heißt. „Wir werden auf anderen Wegen dagegen halten.“

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Am vergangenen Donnerstag hatten sich rund 150 Skeptiker der Corona-Schutzmaßnahmen vor dem Rathaus versammelt und waren dann mit Trommeln und Trillerpfeifen sowie Kerzen und Lichterketten durch die Innenstadt gezogen. Auf einigen Transparenten setzten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer besonders für die Rechte von Kindern während der Pandemie ein, die sie zu sehr eingeschränkt sehen.