Gladbeck. Am Internationalen Frauentag bedanken sich Frauen aus Gladbeck bei Mitarbeiterinnen von Supermärkten. Weist denkt an Frauen aus der Ukraine.

Die „Interkulturelle Frauengruppe“ aus Gladbeck hat zum Internationalen Frauentag am 8. März Blumen an Mitarbeiterinnen von Aldi und weiteren Supermärkten in Gladbeck verteilt. Die Gruppe um Müzeyyen Dreessen und Hülya Haack-Yol will darauf aufmerksam machen, dass die Arbeitsbelastung von Supermarkt-Kräften in der Corona-Pandemie deutlich zugenommen hat.

Bürgermeisterin Bettina Weist denkt am Internationalen Frauentag besonders an Frauen, die aufgrund der aktuellen Kriegslage in der Ukraine eine schwierige Zeit durchleben.

Gladbeck: Frauengruppe verteilt 130 Primeln an Supermarkt-Mitarbeiterinnen

„Sie konnten weder Homeoffice machen, noch in den Lockdown gehen, um sich zu schützen. Sie haben durchgehend gearbeitet, Regale eingeräumt und für unsere Versorgung gesorgt“, beschreiben Dreessen und Haack-Yol die Situation von Supermarkt-Kräften in Corona-Zeiten. Die meisten von ihnen seien Frauen und lebten in der permanenten Sorge, sich das Virus einzufangen und an ihre Familien weiterzutragen.

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Genau aus diesem Anlass haben sich einige Frauen aus der „Interkulturellen Frauengruppe“ in Gladbeck am Dienstagmittag zusammengeschlossen. Mit 130 Primeln ausgestattet trafen sie sich gegen 12 Uhr auf dem Aldi-Parkplatz an der Horster Straße und verteilten diese in den Supermärkten an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Müzeyyen Dreessen (Mitte) und Ünzüle Öner (rechts) von der „Interkulturellen Frauengruppe“ in Gladbeck überreichen einer Lidl-Mitarbeiterin am Dienstag Primeln als Dankeschön.
Müzeyyen Dreessen (Mitte) und Ünzüle Öner (rechts) von der „Interkulturellen Frauengruppe“ in Gladbeck überreichen einer Lidl-Mitarbeiterin am Dienstag Primeln als Dankeschön. © Unbekannt | Interkulturellen Frauengruppe Gladbeck

Gladbecker Bürgermeisterin Weist denkt an flüchtende Kinder und Frauen

Bürgermeisterin Bettina Weist denkt am Internationalen Frauentag an Frauen, die sich derzeit in der Ukraine und mit ihren Kindern alleine auf der Kriegsflucht befinden. „Diesen tapferen Frauen müssen jetzt unsere volle Solidarität und unser Mitgefühl gelten. Wir stehen ihnen zur Seite und wollen all denen helfen, die uns auf ihrer Flucht erreichen“, so Weist.

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Die Bürgermeisterin denkt auch daran, dass zwei Jahre Corona-Pandemie vor allem auf den Schultern der Mütter gelegen haben. „Diesen ständigen Kraftakt zwischen Homeoffice und Homeschooling zu schaffen, war eine enorme Herausforderung, der wir alle Respekt zollen müssen“, sagt Weist. Zusätzlich hätten sich die Rollenbilder wieder ein Stück zurückentwickelt. Frauen hätten in der Corona-Zeit deutlich mehr familiäre Aufgaben übernommen. Das solle sich künftig durch ein starkes Bildungsangebot für Mädchen und Frauen oder auch durch mehr Frauen in der Kommunalpolitik ändern.