Gladbeck.. Ein ungepflegtes Grundstück diente als Müllkippe. Auf einen WAZ-Hinweis reagierte das Wohnungsunternehmen Vonovia schnell.
Das ging wirklich schnell: Anfang vergangener Woche wandten sich Anwohner des Josef-Franke-Weges in Schultendorf hilfesuchend an die WAZ-Redaktion. Ein Grundstück der Deutschen Annington (jetzt Vonovia) ist den Bewohnern der Neubausiedlung seit geraumer Zeit ein Dorn im Auge. Das Unkraut wuchert, und weil das Areal für Jedermann frei zugänglich ist, haben Zeitgenossen es als optimale Müllabladestelle entdeckt.
„Immer wieder müssen wir von dem Grünstreifen neben dem gepflasterten Verbindungsweg zwischen Schultenstraße in Josef-Franke-Weg alte Autoreifen, Bauschutt und blaue Müllsäcke entsorgen“, beschwerte sich Monika Berger. Und auf dem Teil des Geländes, der hinter ihren Gärten liegt, sehe es noch übler aus.
Als jüngst Ratten durch ihren Garten liefen, hatte Monika Gerstmann endgültig die Nase voll. „Die werden bestimmt angelockt von dem Zeug, das in den Müllsäcken steckt“, vermutete sie. „Wer weiß, was da drin ist.“ Weil etliche Versuche, einen Verantwortlichen von Vonovia telefonisch zu erreichen, gescheitert seien, bat Monika Gerstmann die WAZ um Hilfe.
Auf den Anruf der Redaktion reagierte das Unternehmen quasi postwendend. Nach einem sofort anberaumten Ortstermin wurde ein Unternehmen mit der Müllentsorgung beauftragt, und auch das wuchernde Unkraut wird beseitigt. Wegen der Ratten kündigte Pressesprecherin Nina Henckel den Einsatz eines Schädlingsbekämpfers an. Grundsätzlich, so die Pressesprecherin, würden alle firmeneigenen Grundstücke in regelmäßigen Intervallen gepflegt, „wenn auch nicht alle paar Wochen“. Vonovia könne allerdings nicht ständig den illegal weggeschmissenen Müll entsorgen lassen. Henckel: „Da können wir nur an die Einsicht aller Bürger appellieren, Abfall nicht in Grünanlagen zu werfen.“
Am Montag stand Monika Gerstmann freudestrahlend in der Redaktion. Auf den Rechtsanwalt, den die Anwohner einschalten wollten, können sie jetzt (erst einmal) verzichten.