Jeder kann im Internet für seine Favoritin abstimmen. Die Gladbeckerin Jelena Vrbica, Inhaberin einer Marketing-Agentur, hat das Konzept für die Schönheitswahl erarbeitet. Im Stadion hat sie nach hüschen Mädels Ausschau gehalten.
Was sie sich wünscht, wenn sie einen Tag auf Schalke das Sagen hätte? „Felix Magath sollte meine Mädchenmannschaft trainieren.” Das sagt Sophia, 17 Jahre, Kandidatin bei der Wahl zur Miss Schalke. Und Sarah (25) hätte gern, dass die Spieler sich mehr Zeit nehmen für die Autogrammwünsche ihrer Anhänger. Genau wie ihre acht Mitstreiterinnen haben die beiden fürs Foto nicht nur im Abendkleid posiert, sondern – das ist ja klar – auch im blau-weißen Trikot.
Jelena Vrbica, Inhaberin der Gladbecker Marketing-Agentur „Dein Profit”, hat das Konzept für die diesjährige Wahl erarbeitet. Während es 2009 noch acht Gewinnerinnen gab, wird zur Eröffnung der nächsten Saison nur eine Miss Schalke gekürt.
"Meistens haben wir die Väter angesprochen"
Bei den letzten drei Heimspielen vor der Winterpause hat Jelena Vrbica zusammen mit Fotografen und Mitarbeitern im Gelsenkirchener Stadion nach hübschen Mädels Ausschau gehalten. „Meistens haben wir die Väter angesprochen”, erzählt die 43-Jährige lachend. Da seien dann auch die Töchter leicht zu begeistern gewesen. „Auf das Alter haben wir nicht so geschaut”, sagt die Agentur-Inhaberin. Das einzige Teilnahmekriterium war nicht schwer zu erfüllen: „Man muss echter Schalker sein.”
200 weibliche Fans wurden abgelichtet, zehn von ihnen hat die Jury später ausgewählt. Sie durften an einem professionellen Fotoshooting teilnehmen. Wie die Nachwuchsmodels mit ihren blau-weißen Schals kuscheln, kann sich jeder im Internet ansehen. Dort kann man sich auch über die Lieblingsspieler der Kandidatinnen informieren (die meisten schwärmen für Neuer und Kuranyi), etwas über ihren schönsten Moment auf Schalke erfahren und seine Stimme abgeben. Jeden Monat fliegt eine von ihnen raus, bis vier übrig bleiben. Dann hat die Jury die Aufgabe, sich für eine Miss Schalke zu entscheiden.
Kalender mit den Kandidatinnen
Jelena Vrbica hat noch mehr mit den jungen Fußballanhängerinnen vor. Zusammen mit dem Fanclubverband möchte sie einen Kalender erstellen. „Das würde ich gern mit der Ruhr 2010 verbinden.” Warum sollten die 16- bis 26-jährigen Mädels nicht vor den passenden Kulissen posieren? Der Kalender könnte dann pünktlich zum Saisonauftakt erscheinen.
Auf die Siegerin kommen noch mehr Verpflichtungen zu. „Sie sollte schon bei den verschiedenen Veranstaltungen in der Arena dabei sein”, sagt Jelena Vrbica. Für die Heimspiele gilt das sowieso. Erst einmal darf die neue Miss Schalke aber zu einem Auswärtsspiel fahren; ein Abendessen mit den Spielern steht auch auf dem Programm.
Dass die Gewinnerin im kommenden Jahr einen Mann zur Seite gestellt bekommt, schließt die Marketing-Fachfrau nicht aus. Sie könnte sich durchaus vorstellen, dass die Fans auch Spaß daran hätten, einen Mister Schalke zu wählen. „Da haben schon so viele nach gefragt”, sagt sie. „Das wäre doch eine interessante Sache.”