Gladbeck. Von dem geistig behinderten Pierre Pahlke (21) aus Gladbeck fehlt nach wie vor jede Spur. Mittwoch wird sein Fall in der Spezialausgabe “Aktenzeichen XY - Wo ist mein Kind?“ ausführlich thematisiert. Seine Eltern aus Gladbeck und seine Oma reisen nach München, um die Sendung im Studio zu verfolgen.

Wie schwer muss dieser Schritt für Manuela und Frank Pahlke sein? Als Studiogäste der Spezialausgabe „Aktenzeichen XY – Wo ist mein Kind?“ werden die Gladbecker am Mittwochabend wieder die schrecklichen Ereignisse der Suche durchleben und Moderator Rudi Cerne ihr Hoffen und Bangen schildern, seit ihr Sonnenschein Pierre am 17. September spurlos verschwunden ist. Die Liveausstrahlung, bei der das Millionenpublikum zu möglichen Zeugen wird, ist ein neuer Strohhalm, an den sich die Familie klammert. Auch Pierers Oma begleitet die Eltern und hofft auf einen entscheidenden Hinweis, der Gewissheit über das Schicksal ihres Enkels bringt.

Der 21-Jährige ist wegen einer Gehirn-Sauerstoffunterversorgung seit der Geburt geistig behindert und auf dem Entwicklungsstand eines Kleinkindes. Wie berichtet, hatte die Polizei mit speziellen Spürhunden Pierres Spur von der Heimstatt in Essen-Frillendorf, wo er werktags lebte, über die A40, A3 und A2 bis ins Amsterdamer Rotlichtviertel verfolgen können. Die niederländische Polizei hatte daraufhin Aufrufe auch im Internet gestartet und Pierres Eltern im Vergnügungsviertel rund um die Oude Kerk Suchhinweise mit Pierres Foto verteilt und aufgehängt.

Pierre Pahlke aus Gladbeck wird seit dem 17. September 2013 vermisst.
Pierre Pahlke aus Gladbeck wird seit dem 17. September 2013 vermisst. © Polizei | Polizei

Dass Pierre verschleppt und Opfer eines Verbrechens wurde, davon gehen die Ermittler aus. „Leider haben wir auch aus Amsterdam keine sachdienliche Zeugenaussagen erhalten“, so die Leitende Oberstaatsanwältin Elke Hinterberg, „oder eine Spur zu einem konkreten Haus gefunden, wo wir noch mal die Suche hätten intensivieren können“. Dass der Fall Pierre jetzt in der Fernsehsendung XY aufgegriffen und bis über Deutschlands Grenzen ausgestrahlt werde, „lässt uns alle weiter hoffen, dass der Vermisste doch wiedererkannt wird“. Pierre könnte Reisenden auch in einem Auto

Sollte sich eine heiße Spur während der Sendung erhärten, könne auch unmittelbar gehandelt werden. Elke Hinterberg: „Die in die Sendung eingebundenen Kriminalbeamten können mich jederzeit erreichen. Ist Gefahr im Verzug, besteht bei hinreichendem Verdacht die Möglichkeit, auch umgehend einen Durchsuchungsbefehl auszustellen, um mehr über Pierres Verbleib zu erfahren.“

Der letzte konkrete Zeugenhinweis erfolgte Ende März. Demnach wurde Pierre am 17. September das letzte Mal nicht auf dem Netto-, sondern auf dem Penny-Parkplatz an der Ernestinenstraße in Essen-Frillendorf gesehen.

Fall Pierre bei Aktenzeichen XY

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Philipp Kornalewski, Student aus Erkrath, spielt den verschwundenen Pierre.
Philipp Kornalewski, Student aus Erkrath, spielt den verschwundenen Pierre. © Knut Vahlensieck | WAZ Fotopool
Philipp Kornalewski, Student aus Erkrath, spielt den verschwundenen Pierre.
Philipp Kornalewski, Student aus Erkrath, spielt den verschwundenen Pierre. © Knut Vahlensieck | WAZ Fotopool
Philipp Kornalewski, Student aus Erkrath, spielt den verschwundenen Pierre.
Philipp Kornalewski, Student aus Erkrath, spielt den verschwundenen Pierre. © WAZ Fotopool | WAZ Fotopool
Nachgestellt für Aktenzeichen XY: Das Abendessen im Heim, bei dem Pierres Stuhl leer bleibt.
Nachgestellt für Aktenzeichen XY: Das Abendessen im Heim, bei dem Pierres Stuhl leer bleibt. © Knut Vahlensieck | WAZ Fotopool
Nachgestellt für Aktenzeichen XY: Das Abendessen im Heim, bei dem Pierres Stuhl leer bleibt.
Nachgestellt für Aktenzeichen XY: Das Abendessen im Heim, bei dem Pierres Stuhl leer bleibt. © Knut Vahlensieck | WAZ Fotopool
Nachgestellt für Aktenzeichen XY: Das Abendessen im Heim, bei dem ein Stuhl leer bleibt.
Nachgestellt für Aktenzeichen XY: Das Abendessen im Heim, bei dem ein Stuhl leer bleibt. © Knut Vahlensieck | WAZ Fotopool
Die Theatergruppe
Die Theatergruppe "Makiba" des Franz-Sales-Hauses wirkte an den Dreharbeiten mit. Einige Darsteller sind behindert. Links Leiterin Mareike Covella. Foto: Knut Vahlensieck / WAZ Fotopool © Knut Vahlensieck | WAZ Fotopool
Marlies de Jager spielt Pierres  Oma.
Marlies de Jager spielt Pierres Oma. © Knut Vahlensieck | WAZ Fotopool
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Regisseur Rudolf Schweiger (l.) im Gespräch mit dem Darsteller des Betreuers von Pierre Christian Holthaus. Foto: Knut Vahlensieck / WAZ Fotopool
Regisseur Rudolf Schweiger (l.) im Gespräch mit dem Darsteller des Betreuers von Pierre Christian Holthaus. Foto: Knut Vahlensieck / WAZ Fotopool © WAZ Fotopool | WAZ Fotopool
Die Autorin Bianka Schneider im Gespräch mit dem Betreuer-Darsteller Christian Holthaus. Foto: Knut Vahlensieck / WAZ Fotopool
Die Autorin Bianka Schneider im Gespräch mit dem Betreuer-Darsteller Christian Holthaus. Foto: Knut Vahlensieck / WAZ Fotopool © WAZ Fotopool | WAZ Fotopool
Die Autorin Bianka Schneider Foto: Knut Vahlensieck / WAZ Fotopool
Die Autorin Bianka Schneider Foto: Knut Vahlensieck / WAZ Fotopool © WAZ Fotopool | WAZ Fotopool
Philipp Kornalewski, Student aus Erkrath, spielt den verschwundenen Pierre.
Philipp Kornalewski, Student aus Erkrath, spielt den verschwundenen Pierre. © WAZ Fotopool | WAZ Fotopool
Philipp Kornalewski, Student aus Erkrath, spielt den verschwundenen Pierre.
Philipp Kornalewski, Student aus Erkrath, spielt den verschwundenen Pierre. © WAZ Fotopool | WAZ Fotopool
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