Gladbeck. Die Stadtverwaltung plant, das Thema strategisch voranzutreiben und künftige Projekte auf ihren Klimaschutzes zu prüfen. Logo und Slogan kommen.
Nach dem Ausrufen des Klimanotstandes in der Stadt durch den Rat im vergangenen Juni arbeitet die Stadtverwaltung daran, das Thema „strategisch weiter voranzutreiben“, wie es in einer Mitteilung heißt. Alle künftigen Projekte würden unter Aspekten des Klimaschutzes betrachtet und umweltfreundliche Lösungen vorangetrieben. In einem Jahr, im Sommer 2020, soll mit externen Fachleuten und gemeinsam mit anderen Städten der Region in der Stadthalle eine Zwischenbilanz unter dem Titel „Ein Jahr Klimanotstand“ gezogen werden.
Dort werde dann über die bisherigen Maßnahmen berichtet und diskutiert, wie es weitergehen soll, kündigt die Verwaltung an. Klar sei: Investitionen in den Klimaschutz würden sich nicht kurzfristig auszahlen. Um die Kosten für die nachfolgenden Generationen zu begrenzen, sollen bereits in den nächsten Haushalt der Stadt zusätzliche finanzielle Mittel für den Klimaschutz eingestellt werden.
Stadt: Alle Bürger können ihren Anteil am Klimaschutz leisten
Um die Klima-Aktivitäten nach dem Ratsbeschluss auch nach außen deutlich zu machen, sollen sie in Gladbeck künftig ein Logo und einen Slogan bekommen. „Wichtig dabei ist auch: Klimaschutz ist keine alleinige Angelegenheit der Stadtverwaltung, alle Bürger können und sollen ihren Anteil dazu leisten.“
Fest steht: Die Ingeborg-Drewitz-Gesamtschule plant am 6. September einen Projekttag auf dem Vorplatz des Hallenbades. Und auch die Werner-von-Siemens-Realschule möchte den Klimaschutz in einer Projektwoche behandeln. Ebenso ist der Jugendrat mit an Bord: Am 16. Oktober ist Auftakt einer mehrmonatigen Workshop-Reihe.
Es gibt in Gladbeck schon seit 2010 ein Klimaschutzkonzept
Im Rahmen des Projektes „Innovation City“ gab es bereits am 8. August einen Stadtspaziergang in Rentfort-Nord. Für den 19. September ist um 19 Uhr im Neuen Rathaus (EG, Raum 061) eine Vortragsveranstaltung zum Thema Dachbegrünung geplant. Im Bereich Mobilität verweist die Verwaltung auf ein Forschungsprojekt in Kooperation mit der TU Berlin zum automatisierten und vernetzten öffentlichen Verkehr. Über diese und weitere Angebote werden die Fachdienstellen des Rathauses im ersten Umweltausschuss nach den Sommerferien am 23. September berichten.
Die Verwaltung verweist darauf, dass Klimaschutz für die Stadt nicht neu ist. Bereits seit 2010 gebe es ein Klimaschutzkonzept. Gladbeck habe mit 12.000 Straßen- und Solitärbäumen die höchste Alleendichte in NRW und könne auf viele bunte Blumenwiesen verweisen. Bei Neubauprojekten werde bereits bei der Planung darauf geachtet, dass es nicht zu starken Versiegelungen komme und die CO2-Emissionen möglichst niedrig seien. Hinzu kämen viele Baumpflanzungen und Projekte zur Regenwasserversickerung.
Informationen über die Veranstaltungen gibt es in der Umweltabteilung bei Sophia Sprang und Jörg Piontek-Möller unter 99-2351 und 99-2308.