Gladbeck..

Der Geschäftsführer der Kinderheim St. Agnes gGmbH, Thomas Kurth, erinnerte am Freitag vor vielen Gästen an die WAZ-Schlagzeile vom 28. Mai 2010: „Das Fest der kleinen Baumeister“.

Damals hatten die künftigen Bewohner das Richtfest gefeiert an der Bottroper Straße 122 - 124. Am Freitag stand nun bereits die offizielle Schlüsselübergabe und Besichtigung auf dem Programm: Ja, die beiden neuen Häuser für das Kinderheimes St. Agnes an der Bottroper Straße sind schon fertiggestellt.

Auch unter dem Gesichtspunkt der Stadtentwicklung hat es dieses Projekt in sich: Auf dem bisherigen Parkplatz-Areal von Buschfort an der Bottroper Straße entstanden zwei architektonische Schmuckstücke, die mit ihrer räumlichen Aufteilung modernen pädagogischen Anforderungen und Konzepten gezielt Rechnung tragen: Große Küche, geräumiges Wohnzimmer, eigene Zimmer für die jungen Bewohner und auch ein Appartment-Bereich für ältere Jugendliche, wo eine größere Selbstständigkeit tagtäglich gelebt werden kann - all das zählt zum Wohnkonzept der zwei Neubauten.

„Stark, offen und lebendig mit Kindern arbeiten“

„SOL“ und „MiKa“ lauten die Namen der Gruppenhäuser: „SOL“ steht für „Stark, offen, lebendig“; „MiKa“ für „Mit Kindern arbeiten“. Beides kann man auch direkt hintereinander lesen und so eine gemeinsame Leit-Idee für beide Häuser formulieren. „Ich bin mir sicher, dass in dieser Einrichtung die Kinder zu selbstbewußten, eigenverantwortlich handelnden Persönlichkeiten werden“, sagte denn auch die 1. stellvertretende Bürgermeisterin Brigitte Puschadel (SPD) in ihrem Grußwort.

Und dann wurden zwei riesengroße symbolische Holz-Schlüssel an die beiden Gruppenleitenden Ruth Willim und Mathias Haase übergeben. Und Bereichsleiter Thomas Reil erläuterte im Gespräch mit den Gästen im Detail das Wohn- und Betreuungskonzept der neuen Häuser.

Zum Projekt zählt übrigens auch ein großer Garten mit genügend Platz zum Toben, Spielen und Grillen. Oberstes Ziel des St.-Agnes-Teams ist, den Kindern eine Rückkehr in ihre Familien zu ermöglichen. Die neuen Häuser, so schön sie auch sind, sollen also am allerbesten nur eine vorübergehende Adresse für die jungen Bewohner sein.