Gladbeck. Seit zehn Jahren besteht die Jugendfeuerwehr in der Stadt. Das wurde jetzt am Samstag ein bisschen gefeiert.
Die Turnhalle ist voller Nebel. Jugendliche Feuerwehrleute kriechen über den Boden. Sie tragen Brillen mit zugeklebten Gläsern. Es gilt eine Puppe zu finden, die von der Decke hängt. Diese Übung ist Sonja Renneberg besonders gut in Erinnerung geblieben. Die 14-Jährige ist bei der Jugendfeuerwehr und eines von zwei Mädchen in ihrer Gruppe. Das macht ihr aber nichts aus. Sie fühlt sich sehr wohl unter all den Jungs.
Zusammen mit ihren Betreuern und einigen Angehörigen feierten die Nachwuchs-Feuerwehrmänner und -frauen am Samstag das zehnjährige Bestehen der Jugendfeuerwehr Gladbeck.
Zu diesem Anlass gab es auch ein Geschenk: Die freiwillige Feuerwehr Mitte übergab den Jugendlichen ein ausrangiertes Löschgruppenfahrzug, das nun zur Ausbildungszwecken genutzt wird.
Anderen Menschen helfen und zur Stelle sein, wenn etwas passiert, das möchte Kevin Hirschmann. Der 15-Jährige war schon als Kleinkind fasziniert von den Männern mit Helm und Wasserschlauch. Neben den feuerwehrtechnischen Handgriffen lernt er hier auch, im Team zu arbeiten. „Auch wenn man sich 'mal nicht versteht, können wir uns trotzdem auf einander verlassen und in einer Übung gut zusammenarbeiten.
Aktiv sind die Jugendlichen nicht nur bei Übungen und in Gruppenstunden. Sie beteiligen sich auch an Veranstaltungen in Gladbeck. Bei der Familiade waren sie etwa mit einem Wasser-Spritz-Spiel vor Ort und beim Sparkassenlauf haben Kevin und seine Kameraden die Stecke gesichert.
„Wir wollen den Jungendlichen auch Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung bieten”, sagt Stadtjugendwart Uwe Rath. Statt Schläuche zu schleppen und Theorie zu pauken, machen sie Radtouren und Ausflüge oder fahren nach Schweden oder Österreich. Ziel ist es aber auch, junge Leute für die freiwillige Feuerwehr anzuwerben, in die sie dann mit 18 Jahren eintreten können.