Gladbeck.. Solche Dinge wie den Sturz der alten Dame aus Gladbeck am Mittwoch grundsätzlich zu verhindern, sei kaum möglich, sagt der Pressesprecher der Vestischen, Norbert Konegen. Die Sicherheit im und am Bus sei aber dennoch ein großes Thema bei dem Verkehrsunternehmen.

Der Tod der alten Dame nach ihrem Sturz an der Bushaltestelle am Oberhof Mittwochmittag – es war wohl eine Verkettung unglücklicher Umstände, die zu diesem tragischen Unglück geführt haben.

„Die Schüler, die die Frau angerempelt haben, haben das garantiert nicht gewollt“, erklärt der Pressesprecher der Vestischen, Norbert Konegen. Und auch der Fahrer des Busses habe sich sofort um die gestürzte Frau gekümmert und umgehend über die Zentrale den Rettungsdienst alarmiert. „Der Unfall war das, was man ein unabwendbares Ereignis nennt. Den Angehörigen der Frau gehört unser ganzes Mitgefühl“, betont der Pressesprecher.

Der Vorfall zeige, dass man leider nicht auf alles im Leben vorbereitet sein kann. Unabhängig davon sei die Vestische natürlich darum bemüht, das Busfahren für alle so sicher wie möglich zu gestalten. Rücksichtnahme auf andere, aber auch achtsam sein, was die eigene Sicherheit angeht – das können Kinder beispielsweise schon in der Busschule der Vestischen lernen. Das Angebot richtet sich an Grundschüler sowie Jungen und Mädchen der fünften und sechsten Klassen.

Auf dem Gelände des Betriebshofs der Vestischen in Herten lernen die Kinder unter anderem auch, dass es sehr gefährlich sein kann, beim Warten auf den Bus an der Bürgersteigkante zu toben und zu spielen. „Nicht drängeln beim Einsteigen, im Bus immer gut festhalten und Rücksicht nehmen auf die anderen Fahrgäste. Das sind weitere Dinge, die in der Busschule geübt werden“, so Konegen. Die Termine für die Busschule seien in jedem Schuljahr immer schnell vergeben.

Natürlich seien zudem auch die Fahrer angewiesen, auf die Sicherheit im Bus und beim Einstieg zu achten. „Im Deeskalationstraining lernen sie auch, wie man Fahrgäste anspricht und Rücksichtnahme einfordert“, erklärt Norbert Konegen.

Für Senioren, die nicht so versiert sind im Busfahren, gibt es in den Kundencentern der Vestischen eine Info-Broschüre und sogar einen Film zum Thema Sicherheit. „Da geht es auch darum, wie man im Bus mit dem Rollator oder im Rollstuhl gut zurecht kommt“, so Konegen.

Darüber hinaus bietet das Verkehrsunternehmen ein Mobilitätstraining für Multiplikatoren an. Das Angebot richtet sich beispielsweise an Mitarbeiter in der Altenpflege oder in Seniorenheimen, die ihr Wissen dann an die älteren Menschen weiter geben können.

Und auch den viel zitierten Satz, der so alt ist wie das Busfahren selber, will Konegen in diesem Zusammenhang nicht unerwähnt lassen: „Biete deinen Sitzplatz immer dem an, der ihn nötiger hat als du.“