Gelsenkirchen. Am Dienstag sind in Gelsenkirchen die Benachrichtigungen für über 170.000 Wahlberechtigte angekommen. Bis Donnerstag sollen sie verteilt sein.
Knapp vier Wochen vor der vorgezogenen Bundestagswahl am 23. Februar scharrten auch hier schon einige Bürgerinnen und Bürger ungeduldig mit den Hufen, nun sind sie aber eingetroffen: Die Benachrichtigungen für addiert über 170.000 Wahlberechtigte in Gelsenkirchen kamen laut Deutscher Post am Dienstagmorgen in den beiden Zustellstützpunkten Husemannstraße (Altstadt) und Lindenstraße (Buer) an. Sie werden ab sofort verteilt. Spätestens bis Donnerstag sollte sie jede und jeder bei sich im heimischen Briefkasten vorfinden.
Wahlunterlagen für Gelsenkirchen bringen 3,4 Tonnen auf die Waage
Zunächst war die 3,4 Tonnen schwere Wahl-Post für Gelsenkirchen im Briefzentrum Essen eingetroffen und durchlief dort dann die Lese- und Video-Codiermaschinen. In der nächsten Anlage erfolgte laut Post-Sprecherin Britta Töllner die Vorsortierung mit Blick auf die Gangfolge der Zusteller. 340 gelbe Briefbehälter, gestapelt auf neun Rollbehälterwagen, füllte die geballte Masse an Wahlbenachrichtigungen.

Die rund 130 Briefzustellerinnen und -zusteller in Gelsenkirchen sorgen nun für die Auslieferung. Somit muss jeder von ihnen etwa 1300 Sendungen zusätzlich im Gepäck tragen. Niederlassungsleiter Hermann Wildenhues betont: „Die Wahl zu haben und mitbestimmen zu können, ist Kern unserer Demokratie. Wir sichern mit höchsten Qualitäts- und Datenschutzstandards die Zustellung der Wahlbriefe. Unsere Sortierzentren laufen derzeit auf Hochtouren.“ Man sei startklar und werde alles dafür tun, um sowohl die Wahlbenachrichtigungen als auch die Briefverkehre zur Anforderung und Auslieferung von Briefwahlunterlagen pünktlich und zuverlässig zuzustellen, so Wildenhues.
Briefwahlunterlagen können erst Anfang Februar versendet werden
Ab dem 31. Januar steht nach Ablauf der letzten Einspruchsfristen endgültig fest, welche Kandidaten für die Parteien in den jeweiligen Wahlkreisen antreten dürfen. Erst dann gehen die Stimmzettel in Druck. Genau deshalb können die Briefwahlunterlagen auch erst ab Anfang Februar versendet werden - an alle diejenigen, die Briefwahl beantragt haben. Die Deutsche Post appelliert an Briefwählerinnen und -wähler, ihre Briefwahlunterlagen frühzeitig anzufordern und die Wahlbriefe nach Erhalt der Briefwahlunterlagen unmittelbar abzuschicken.
Der Streik, zu dem die Gewerkschaft Verdi am Dienstag alle Post-Beschäftigten aufgerufen hat, könnte zu Verzögerungen führen. In Gelsenkirchen sei am Dienstag aber bereits die Hälfte alle Unterlagen zugestellt worden. Der Rest soll am Mittwoch und Donnerstag folgen. „Wir werden die Wahlbenachrichtigungen priorisiert zustellen“, versprach Töllner. Erfahrungsgemäß würde einem Streikaufruf immer nur ein Teil der Belegschaft folgen.