Gelsenkirchen. Es war noch nie so warm in Gelsenkirchen wie in 2024, vermeldet die Emschergenossenschaft. Diese hohe Durchschnittstemperatur wurde erreicht.
Der Klimawandel schreitet voran - mit spürbaren Auswirkungen auf unser Wetter. So war es in Gelsenkirchen noch nie so warm wie im abgelaufenen Jahr 2024. Laut Emschergenosenschaft lag die Durchschnittstemperatur bei 12,3 Grad. Das stellt einen neuen Rekordwert dar.
2024 war auch ein überdurchschnittlich nasses Jahr
Auch die Niederschlagsbilanz spricht eine eindeutige Sprache, war 2024 doch laut Emschergenossenschaft „ein überdurchschnittlich nasses Jahr“. Lediglich im vergangenen Dezember seien mit einem Niederschlag von 62,7 Millimeter pro Quadratmeter im Emscher-Gebiet nur unterdurchschnittliche Werte zu verzeichnen gewesen. Das galt ansonsten nur noch für den Juli.
Der größte Tagesniederschlag im Emscher-Gebiet fiel am 5. Dezember 2024 mit 22,3 Millimetern. In besagtem Monat hätte es aber auch zwei längere Phasen ohne oder mit kaum Niederschlag gegeben. Einmal vier Tage vom 10. bis zum 13. Dezember und einmal sieben Tage vom 25. bis 31. Dezember. Das Monatsmittel der Lufttemperatur im Dezember betrug 5,1 Grad. Damit lag der vergangene Monat exakt 1,2 Grad über dem langjährigen Mittel von 3,9 Grad.
931 Millimeter Jahresniederschlag pro Quadratmeter
Beim Blick aufs Gesamtjahr 2024 gab es folgende Daten: Der Jahresniederschlag im Emscher-Gebiet lag mit 931 Millimetern pro Quadratmeter deutlich über dem 130-jährigen Mittel von 799 Millimetern. Damit landet das Kalenderjahr 2024 auf Platz 13 der vergangenen 94 Kalenderjahre. Es folgte also auf das Rekord-Jahr 2023 ein weiteres überdurchschnittlich nasses Jahr.
Wie bereits bei der Auswertung des Wasserwirtschaftsjahres 2024 (November 2023 bis Oktober 2024) war der Mai im Kalenderjahr 2024 der Monat mit dem meisten Niederschlag. Deutlich nasser als das Mittel waren auch der Februar und der April. Einzig die Monate Juli und Dezember waren unterdurchschnittlich, so die Emschergenossenschaft.
Deutschlands größter Abwasserentsorger
Die Aufgaben der 1899 gegründeten Emschergenossenschaft sind unter anderem die Unterhaltung der Emscher, die Abwasserentsorgung und -reinigung sowie der Hochwasserschutz. Der 1926 gegründete Lippeverband bewirtschaftet das Flusseinzugsgebiet der Lippe im nördlichen Ruhrgebiet und baute unter anderem den Lippe-Zufluss Seseke naturnah um.
Gemeinsam haben Emschergenossenschaft und Lippeverband rund 1700 Beschäftigte und sind Deutschlands größter Abwasserentsorger und Betreiber von Kläranlagen und Pumpwerken (rund 782 Kilometer Wasserläufe, rund 1533 Kilometer Abwasserkanäle, 546 Pumpwerke und 59 Kläranlagen). Infos im Netz unter: www.eglv.de.