Gelsenkirchen. Eigentlich sollte die Cranger Straße in Gelsenkirchen im Sommer 2025 fertig sein. Daraus wird nichts – jetzt wird dieser Termin angepeilt.
Es ist vermutlich die derzeit längste Baustelle in Gelsenkirchen: Seit dem Frühjahr 2022 wird die Cranger Straße auf einer Länge von knapp 1,5 Kilometern saniert, unterteilt in mehrere Bauabschnitte. Ursprünglich war geplant, die Bauarbeiten im kommenden Sommer abzuschließen. Daraus wird aber nichts, gab die Bogestra jetzt auf Anfrage dieser Redaktion bekannt.
„Wir gehen davon aus, dass wir allerspätestens im Frühjahr 2026 mit der Baustelle fertig sind“, sagte Bogestra-Sprecher Christoph Kollmann. Wenn das Wetter in den kommenden Monaten mitspiele, könne das auch schon eher der Fall sein, so Kollmann weiter. Das Wetter sei einer der Gründe, warum die Baustelle länger andauert als zunächst anvisiert. „Wir hatten im Jahr 2024 einen sehr verregneten Sommer“, so Kollmann, daher hätten die Arbeiten mehrmals unterbrochen werden müssen.
So bewertet die Bogestra die Baustelle auf der Straße in Gelsenkirchen
Ein weiterer Grund sei durchaus typisch für Großbaustellen vom Kaliber der Cranger Straße. „Wenn die Straße schon einmal offen ist, dann kommt es immer wieder vor, dass nicht nur die Arbeiten vorgenommen werden, die wir ursprünglich vorgesehen haben, sondern dass darüber hinaus auch noch beispielsweise die eine oder andere Leitung erneuert wird.“ Das sei ökonomisch sinnvoll, koste aber eben auch Zeit, so der Bogestra-Sprecher.
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Insgesamt zeigte sich Kollmann aber sehr zufrieden mit dem bisher Geleisteten. „Wir blicken auf eine erfolgreiche Baustelle“, sagte er. An dem bereits fertig gestellten Bauabschnitt am nördlichen Ende der Cranger Straße könne man sehen, wie sich die Straße einmal in ihrer Gesamtheit darstellen werde. „Ich erinnere mich noch mit Schrecken daran, wie die Straße vorher aussah – zum Teil lag dort ja noch Kopfsteinpflaster“, sagt Kollmann.
Das ist der Fahrplan für die kommenden Monate
Der Bogestra-Sprecher lobt auch die Kommunikation mit den Anwohnern: Genau wie schon bei der Baustelle auf der Horster Straße sei Bogestra-Mitarbeiterin Astrid Metz für die Anwohnerinnen und Anwohner Ansprechpartnerin gewesen, wenn es Fragen oder Probleme gegeben habe. „Das hat sich im Laufe der Zeit extrem gut eingespielt“, sagt Kollmann.
Der Bogestra-Sprecher erläuterte auch den „Fahrplan“ für die kommenden Monate, in denen die Baustelle immer weiter Richtung Süden wandert. Fertig sei bereits das Stück zwischen Erle- und Hermann-Löns-Straße. „Zurzeit befindet sich die Baustelle zwischen Immermannstraße und Pöppinghausstraße“, so Kollmann. Danach sei der Bereich zwischen Pöppinghausstraße und Gartmannshof an der Reihe, bis am Ende im letzten Abschnitt das Stück Cranger Straße zwischen Gartmannshof und der Kreuzung zur Middelicher Straße saniert wird. Wann genau welcher Abschnitt „dran“ ist, konnte Kollmann aber zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen.
Cranger Straße bekommt einen 1,85 Meter breiten Radfahrstreifen
Neben der Sanierung der Fahrbahndecke sowie diverser Tiefbaumaßnahmen bekommt die Cranger Straße nach dem Umbau einen Radfahrstreifen von 1,85 Meter Breite. Die Fahrbahn wird durchgängig 6,50 Meter breit sein und soll sowohl dem Individualverkehr als auch dem öffentlichen Personennahverkehr (Straßenbahn und Bus) dienen. Damit die Haltestellen barrierefrei hergestellt werden können, ein Einsteigen also direkt vom Bürgersteig möglich ist, müssen die Gleise zum Fahrbahnrand verzogen werden. Die beiden betroffenen Haltestellen – Hermann-Löns-Straße und Haunerfeldstraße – müssen verschoben werden: Die beiden Haltepositionen der Haltestelle Hermann-Löns-Straße werden jeweils in Fahrtrichtung gesehen nach vorne verschoben, die Haltepositionen der Haltestelle Haunerfeldstraße verbleiben nahezu an ihren bisherigen Stellen.