Am letzten Schultag vor den Weihnachtsferien gab es für wohnungslose Menschen in Buer noch eine kleine, aber besondere Überraschung: Schülerinnen und Schüler der OGS Mährfeldschule lieferten im „Weißen Haus“ in Buer liebevoll gefüllte Weihnachtstüten ab. Der Inhalt: Obst und Plätzchen – aber auch Hygieneartikel, wie etwa Zahnbürsten.

Organisiert hatte die Aktion Regina Seefeld, gemeinsam mit Barbara Marewski, Leiterin der Mährfeldschule. Regina Seefeld setzt sich schon lange dafür ein, dass wohnungslose Menschen in Gelsenkirchen frisches und gesundes Essen bekommen. Sie engagiert sich beim Verein „Foodsharing“: Gemeinsam mit weiteren Mitstreiterinnen und Mitstreitern „rettet“ sie Lebensmittel, etwa von Supermärkten, die am Ende eines Verkaufstages ansonsten auf dem Müll landen würden – obwohl sie noch völlig in Ordnung sind. Diese Lebensmittel liefert sie unter anderem ans „Weiße Haus“, wo sie zu Mahlzeiten für Menschen ohne festen Wohnsitz verarbeitet werden.

Schüler gestalten auch Bilder für die Begegnungsstätte

Das „Weiße Haus“ an der Hochstraße ist eine Beratungs- und Begegnungsstätte der Caritas: Suchtkranke und obdachlose Menschen finden hier Hilfe und Beratung. 1993 wurde die Einrichtung eröffnet, damals noch unter der gemeinsamen Leitung von Diakonie und Caritas. 2014 stiegt die Diakonie aus, seitdem ist die Caritas alleiniger Träger.

Die Grundschülerinnen und -schüler gestalteten bereits Bilder für die Wände der Begegnungsstätte und setzten sich im Unterricht mit den Herausforderungen und Problemen des Lebens ohne festen Wohnsitz auseinander. „Wir hoffen, dass andere durch unsere Aktion inspiriert werden, ebenfalls Gutes zu tun“, sagte Barbara Marewski. Nachdem Henryk Münzer, Leiter des „Weißen Hauses“, das Konzept erläutert hatte, signalisierten die Eltern ihre Bereitschaft, mit zusätzlichen Spenden die Kleiderkammer zu unterstützen. „Ein gelungener Abschluss, der zeigt, wie Wärme und Hoffnung nicht nur in der Weihnachtszeit geteilt werden können“, kommentierte Regina Seefeld.