Gelsenkirchen-Buer. Die Domplatte in Gelsenkirchen-Buer ist beliebter Anziehungspunkt im Stadtteil, hat aber einige Nachteile. Die CDU hat Verbesserungsvorschläge.

Wenn man einen Bueraner oder eine Bueranerin fragt, was denn wohl der zentrale Platz im Stadtteil ist, dann lautet die Antwort höchstwahrscheinlich: die Domplatte. Der Sankt-Urbanus-Kirchplatz, so der offizielle Name, ist spätestens seit der Umgestaltung or zehn Jahren beliebter Anziehungspunkt im Gelsenkirchener Norden, hier finden Konzerte statt, Weihnachtsmärkte, und nicht zuletzt jeden Donnerstag der Feierabendmarkt. Spricht man aber mit Veranstaltern, wird schnell klar: Ideal ist die Domplatte nicht.

Das hat mehrere Gründe. Zum einen liegt es daran, dass die Domplatte keine ebene Fläche ist, sondern mehrere Stufen in unterschiedlichen Höhen hat. Zum anderen ist die Infrastruktur nicht gut, eher provisorisch. Gemeint ist die Versorgung mit Wasser und Strom, etwa für Markthändler oder Stände mit Speiseangebot: Der Verteilerkasten für den Strom etwa ist ein mobiles Provisorium, immer wieder müssen bei Veranstaltungen umständlich Kabel gelegt werden. Eine echte Toilettenanlage gibt es auch nicht – zuletzt hatte etwa Gastwirt Christoph Klug bei Veranstaltungen in seinen Betrieben eine „nette Toilette“ angeboten, ein Dauerzustand kann das aber auch nicht sein.

Gelsenkirchener CDU: „City Buer muss wieder Anziehungspunkt werden“

Dieter Kutzborski (CDU)
Dieter Kutzborski (CDU) © FUNKE Foto Services | Ingo Otto

Das soll zumindest nach den Wünschen der CDU im Gelsenkirchener Norden besser werden. Daher haben die Christdemokraten in der Bezirksvertretung einen Haushaltsantrag formuliert: 20.000 Euro sollen dafür aufgewendet werden, die Infrastruktur auf der Domplatte zu verbessern. „Ganz allgemein geht es uns darum, die Aufenthaltsqualität in Buer zu steigern“, sagt Dieter Kutzborski, CDU-Fraktionsvorsitzender in der Bezirksvertretung Nord. „Die hat nämlich unserer Ansicht nach stark nachgelassen.“ Er geht sogar noch einen Schritt weiter und schlägt Alarm: „Es muss etwas passieren – sonst ist Buer tot.“

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Die Innenstadt müsse nach Ansicht der CDU wieder ein echter Anziehungspunkt werden. „Das kann unter anderem durch verschiedene Veranstaltungen wie den Feierabendmarkt, den Weihnachtsmarkt oder Konzerte gefördert werden“, so Kutzborski. Und weil sich dafür nun eben die Domplatte als Ort anbiete, müsste diese entsprechend professionell ausgestattet werden. „Dazu gehört ein fest installierter Stromverteilerkasten, am besten einer, der im Boden versenkbar ist, eine stationäre Toilettenanlage und eine ausreichende Verschattung“, zählt Kutzborski auf.

Christdemokraten fordern funktionierendes Citymanagement

Um diese Ziele zu erreichen, sollen 20.000 Euro in einen sogenannten „Verfügungsfonds“ eingestellt werden, aus dem dann die entsprechenden Anschaffungen finanziert werden können. „Wir müssen einmal aufhören, nur darüber zu reden, wie wir Buer besser machen können, und endlich damit anfangen, etwas zu tun“, sagt Dieter Kutzborski.

Mahnendes Beispiel dafür, dass in Buer dringender Handlungsbedarf bestehe, sei für ihr der abgesagte Weihnachtsmarkt: Bekanntlich findet der in diesem Jahr nicht wie sonst auf der Hochstraße statt, sondern in abgespeckter Form mit einer Budenstraße auf der Nienhofstraße und dem Nikolausmarkt auf der Domplatte. „Ich war entsetzt, dass der Weihnachtsmarkt in Buer in der gewohnten Form in diesem Jahr nicht stattfinden kann“, so der Kommunalpolitiker, der auch die Verwaltung in der Verantwortung sieht. „Es ist zu spät, wenn man erst Mitte des Jahres anfängt, sich um die Organisation eines Weihnachtsmarktes zu kümmern, dann sind schon alle Händler vergeben. Wir müssen jetzt schon an den Weihnachtsmarkt im kommenden Jahr denken.“

Darüber hinaus brauche Buer endlich wieder ein funktionierendes Citymanagement – und eigentlich auch eine funktionierende Werbegemeinschaft. Die aktuelle WG befindet sich bekanntlich in der Auflösung: Das sei nicht gut, befindet Kutzborski. „Man müsste es zumindest noch einmal versuchen“, sagt er, „wenn auch mit anderen Akteuren als zuletzt.“