Gelsenkirchen. Gelsenkirchener haben das niedrigste Einkommen in NRW - nur halb so viel im Vergleich zu den Spitzenreitern. Zuwachs beträgt 3,5 Prozent.
Landesweit gestiegen ist das verfügbare Einkommen der Menschen, trotzdem bleibt Gelsenkirchen in NRW die Stadt, in denen die Menschen am wenigsten Geld zur Verfügung haben. Das geht aus der neusten Erhebung des Statistischen Landesamtes hervor. Im Jahr 2022 - aktuellere Zahlen gibt es noch nicht - ist den Mathematikern zufolge das verfügbare Einkommen in NRW um 5,2 Prozent gestiegen. In Gelsenkirchen hingegen wuchs es nur um 3,5 Prozent.
Trotz Steigerung um 3,5 Prozent: Gelsenkirchens Einwohner müssen mit 18.522 Euro pro Kopf auskommen
Im Durchschnitt stehen jedem Einwohner in NRW 25.100 Euro jährlich zur Verfügung. Gelsenkirchens Einwohner müssen hingegen mit 18.522 Euro (Vorjahr 2021: 17.924 Euro) pro Kopf auskommen. Das ist gerade einmal halb so viel wie in Herdecke, das mit 37.387 Euro auf Platz eins in der aktuellen Liste aller 396 Städte und Gemeinden in Nordrhein-Westfalen steht. Meerbusch im Rhein-Kreis Neuss (37.197 Euro) und Burbach im Kreis Siegen-Wittgenstein (35.298 Euro) folgten auf den Plätzen zwei und drei.
Unter dem verfügbaren Einkommen versteht man das Einkommen, welches übrig bleibt, nachdem Steuern und Sozialabgaben abgezogen und gegebenenfalls Sozialleistungen hinzugerechnet wurden. Damit lassen sich die finanziellen Verhältnisse der Städte und Gemeinden einschätzen und indirekt Schlussfolgerungen über die Kaufkraft machen. Die regionale Preisentwicklung wird dabei nicht berücksichtigt.
Das Einkommensgefälle ist in NRW und im Ruhrgebiet insgesamt sehr hoch
Vielen Nachbarstädten von Gelsenkirchen geht es ähnlich, aber im Ruhrgebiet gibt es auch überdurchschnittliche Orte. Gladbeck liegt bei 20.719 Euro Durchschnittseinkommen, Herten landet bei 21.524 Euro. Am unteren Ende der Rangliste rangieren neben Schlusslicht Gelsenkirchen die wesentlich größere Ruhrgebietskommune Duisburg (19.325 Euro) und Kranenburg im Kreis Kleve (18.870 Euro).
Den größten Städten geht es schon deutlich besser. In Köln kamen rein rechnerisch auf jede Einwohnerin und jeden Einwohner 25.657 Euro. In der Landeshauptstadt Düsseldorf lag das verfügbare Einkommen bei durchschnittlich 29.355 Euro. Die komplette Liste gib es hier einzusehen.
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Aber auch im Ruhrgebiet gibt es vergleichsweise hohe verfügbare Einkommen je Einwohner. Die Stadt Mülheim an der Ruhr (25.874 Euro) und Hattingen (25.499) kommen zumindest knapp über den Schnitt.
So sehen die Durchschnittseinkommen in den anderen Städten und Kreisen im Ruhrgebiet aus: Bochum (22.419 Euro), Bottrop (23.555 Euro), Dortmund (21.921 Euro), Essen (23.503 Euro), Hamm (21.230 Euro), Herne (20.282 Euro), Oberhausen (21.257 Euro) sowie die Kreise Recklinghausen (23.341 Euro), Unna (24.163 Euro) und Wesel (25.299 Euro).