Gelsenkirchen-Buer. Der Weihnachtsmarkt in Gelsenkirchen-Buer findet dieses Jahr in deutlich kleinerem Rahmen statt. Die Grünen meinen: Das darf nicht so bleiben.

Einen Weihnachtsmarkt wie in den vergangenen Jahren wird es in Buer in diesem Jahr nicht geben: Bekanntlich ließ sich kein Veranstalter finden, der den Markt von Ende November bis zum 23. Dezember auf der Hochstraße ausrichten wollte. Stattdessen gibt es einen fünftägigen Nikolausmarkt auf der Domplatte und weitere kleinere Veranstaltungen. Jetzt kritisieren die Grünen die Stadt Gelsenkirchen und werfen ihr Versäumnisse vor.

Die Absage des traditionellen Weihnachtsmarkts sei „eine Nachricht, die bei vielen Menschen zu Enttäuschung führen dürfte“, sagt Ratsfraktionsvorsitzender Peter Tertocha. „Umso mehr gilt der Dank unserer Fraktion den Akteuren aus Buer, die es geschafft haben, in privater Eigeninitiative zumindest ein reduziertes Programm anbieten zu können.“

Kritik auch an Gelsenkirchener Stadtmarketing: „Strukturelle Probleme“

Aus Sicht der Grünen sei dies aber auch ein deutliches Zeichen für den dringenden Handlungsbedarf in der Stadt. „Es ist bedauerlich, dass der klassische Weihnachtsmarkt in Buer nicht stattfinden wird und es ist auch nicht zu akzeptieren, dass die Verantwortlichen in der Verwaltung alle Beteiligten erst so spät darüber informiert haben“, so Tertocha weiter. Die Stadtmarketing-Gesellschaft Gelsenkirchen (SMG) steht aus seiner Sicht vor strukturellen Problemen, da es an Ressourcen und Sponsoren für den Weihnachtsmarkt fehle. „Umso wichtiger ist es, jetzt Lösungen für die kommenden Jahre zu finden und die SMG besser aufzustellen“, sagt Peter Tertocha.

Die Grünen sehen es als notwendig an, frühzeitig auch ergänzende Konzepte für die Zukunft des Weihnachtsmarkts zu prüfen. „Wir fordern die Stadt Gelsenkirchen auf, dass sie hier auch Verantwortung übernimmt“, sagt Bernd Rudde, Vorsitzender der Fraktion der Grünen in der Bezirksvertretung Nord. Kreative Formate wie Kunstmärkte oder andere kulturelle Events sollten seiner Meinung nach zusätzlich zu einem Weihnachtsmarkt einbezogen werden. „Ein winterliches Lichterfest oder ein Pop-up-Winterdorf könnten ebenfalls zusätzliche attraktive und innovative Lösungen sein, die Buer beleben und gleichzeitig eine festliche Atmosphäre schaffen“, sagt Rudde.

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Die Grünen regen an, bereits jetzt mit der Planung zu beginnen, um sicherzustellen, dass der Weihnachtsmarkt im kommenden Jahr wieder in einem größeren Rahmen stattfinden kann. „Dass dies der Wunsch einer großen Mehrheit der Menschen in Buer ist, hat auch die Umfrage im Jahr 2020 gezeigt, bei der sich zum Beispiel 63 Prozent der befragten Personen für ein zentrales Weihnachtsdorf auf der Domplatte aussprachen“, so Rudde.