Gelsenkirchen-Hassel. Die Gelsenkirchener Burg Lüttinghof ist bei Hochzeitspaaren als Feier-Ort beliebt. Jetzt kooperiert man mit einem Schloss in der Nachbarschaft.

Eine städteübergreifende Fusion hat jetzt im Gastronomiebereich stattgefunden. Markus Liptow, Pächter des Schlosses Herten, ist bei der Gelsenkirchener Burg Lüttinghof eingestiegen, ihm gehören jetzt 50 Prozent der Anteile an der Betreibergesellschaft. Die beiden Eventlocations wollen in Zukunft noch enger zusammenarbeiten.

In einer Pressemitteilung verweisen Liptow und Mario Grube, Betreiber von Burg Lüttinghof, darauf, dass die beiden historischen Gebäude bereits im 16. und 17. Jahrhundert im Besitz der Adelsfamilie Nesselrode waren. Jetzt wollen die beiden Gastronomen vor allem bei der Ausrichtung von Hochzeitsfeiern eng zusammenarbeiten und „Synergieeffekte“ nutzen, wie es in der Mitteilung heißt: „Gemeinsame Nutzung von Equipment, gegenseitige Unterstützung im Personalbereich und Einkaufsvorteile sind nur einige der Möglichkeiten, die wir umsetzen werden.“

Geschichte des Gelsenkirchener Baudenkmals reicht weit zurück

Markus Liptow ist seit zwölf Jahren Betreiber von Schloss Herten, das vor allem bei Hochzeitspaaren sehr gefragt ist. Als ein befreundetes Paar kurzfristig auf der Suche nach einer neuen Hochzeitslocation war, wandte sich Liptow an Grube – daraus sei dann die Idee zu der Zusammenarbeit entstanden. Mario Grube ist seit 2019 Chef auf der Burg Lüttinghof. Damals hatte er gemeinsam mit seinem damaligen Geschäftspartner Gerard van Marm die Leitung von Karl-Heinz „Carlo“ Philippi übernommen, zuletzt war Grube alleiniger geschäftsführender Gesellschafter.

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Das erste Gebäude der Wasserburg Lüttinghof entstand kurz vor 1308 in den Niederungen eines alten Handelswegs und ist damit das älteste Baudenkmal in ganz Gelsenkirchen. Lange Zeit diente die Burg als Mühle, Kapelle und Wohnsitz von Adeligen. Im 18. Jahrhundert wurde die Burg im Stil des Barocks umgestaltet, im 20. Jahrhundert wurden Kapelle und Wirtschaftsgebäude abgebrochen. Anstelle der Vorburg entstand bis 1991 ein moderner Neubau, in dem verschiedene Firmen ihren Sitz haben. Seit 2005 werden einige Räumlichkeiten als Studienseminarräume für die Lehrerausbildung genutzt.