Gelsenkirchen. Viele Bewohner im Gelsenkirchener Norden, die in der Nacht auf Freitag wach waren, haben um 0.50 Uhr den lauten Knall gehört. Das war der Grund.

Dieser Knall war in weiten Teilen des Gelsenkirchener Nordens zu hören, in Buer, Erle, Hassel, Horst und weiteren Stadtteilen. Gegen 0.50 Uhr in der Nacht von Donnerstag und Freitag krachte es laut, teilweise wackelten sogar die Fensterscheiben. Der Grund war die kontrollierte Sprengung einer Bombe in der Nachbarstadt Bottrop.

Im dortigen Stadtteil Welheim war am Donnerstag bei Bauarbeiten eine Weltkriegsbombe gefunden worden. Der 250-Kilo-Blindgänger hatte einen Säurezünder und musste nach Einschätzung der Experten so schnell wie möglich kontrolliert gesprengt werden, eine Entschärfung war nicht möglich. Im Radius von 500 Metern wurden die Wohnungen und Häuser von 2800 Menschen durch den Kommunalen Ordnungsdienst der Stadt Bottrop evakuiert, darunter auch ein Seniorenheim. Um 0.50 Uhr wurde die Bombe gesprengt – der Knall war weit über Welheim hinaus zu hören. Um 1.10 Uhr durften die Anwohner wieder ihre Häuser betreten.

Knall war auch im Gelsenkirchener Norden zu hören

Die Explosion blieb nicht ohne Folgen. Unter anderem in dem evakuierten Seniorenheim gingen Fensterscheiben zu Bruch, Menschen wurden aber zum Glück nicht verletzt. In den sozialen Medien berichteten auch viele Gelsenkirchenerinnen und Gelsenkirchener, dass sie die Explosion gehört hätten, einige Menschen berichteten, dass auch bei ihnen die Fensterscheiben gezittert hätten. Wie ein Gelsenkirchener Polizeisprecher auf Nachfrage berichtete, gingen bei der Polizei aber keine Anrufe ein, Berichte über Schäden an Gelsenkirchener Gebäuden liegen nicht vor.

Videos und Bilder aus Gelsenkirchen finden Sie auch auf unserem Instagram-Kanal GEtaggt. Oder abonnieren Sie uns kostenlos auf Whatsapp und besuchen Sie die WAZ Gelsenkirchen auf Facebook.