Gelsenkirchen/Gladbeck. Ein überraschendes Angebot aus Gladbeck macht Horror Zone möglich, nachdem die Durchführung in Gelsenkirchen unmöglich war. Das sind die Gründe.
Und es gibt sie doch: Nach dem kurzfristigen Aus für die „Halloween Horror Zone“ in Gelsenkirchen-Beckhausen finden Initiator Marvin Lengk und sein Team nun Obdach im „kreativAmt“. In dem früheren Finanzamt der Stadt Gladbeck ist heute ein privatwirtschaftlicher Betrieb beheimatet, der anderen kreativwirtschaftlichen oder innovativen Unternehmen einen gemeinsamen Arbeitsraum bietet. Daneben finden hier regelmäßig Veranstaltungen statt.
Zur Erinnerung: Marvin Lengk betrieb seine „Horror Show“ seit 2018 in einem Garten im Hinterland der Sutumerfeldstraße. In der vergangenen Woche untersagte die Stadt Gelsenkirchen ihm dies schriftlich und mit sofortiger Wirkung. Es handele sich um Grabeland und der Pachtvertrag lasse weder Veranstaltungen zu, noch Aufbauten oder die entsprechende Infrastruktur.
Gegruselt wird sich jetzt in Gladbeck sogar indoor
Marc Jung, der Community Manager vom kreativAmt, hatte von der Misere der ehrenamtlichen Macher aus der Nachbarstadt gehört und sich bei Marvin Lengk gemeldet. Am Wochenende traf man sich zur Begehung der Räumlichkeiten. Der Gelsenkirchener Horror-Fan, der auch andere seit sechs Jahren das Fürchten lehrt, war sogleich begeistert. „Das ist großartig! Wir können hier auch indoor aufbauen und sind damit sogar vom Wetter unabhängig.“
Während der Pandemie hatte sich eine Gruppe von Mitarbeitenden aus verschiedenen Unternehmen zusammengetan, um selbst ein Halloween-Format in Gladbeck anzubieten. In diesem Jahr jedoch wollte man pausieren. Eigentlich. „Wir haben von dem Schicksal von Marvin Lengk und seinem Team gehört und gesagt, wir haben den Platz“, so Marc Jung, Inhaber der „C4C-group“, der einst mit seiner Werbeagentur selbst im Gelsenkirchener Nordsternpark ansässig war, dort seine Heimat verlor und über die Stadtgrenze wechselte.
Monster und Zombies müssen nun auf Reisen gehen
„Jetzt schauen wir, was in der Kürze der Zeit umsetzbar ist“, sagt Jung. Denn natürlich steht das Team aus Beckhausen nun nicht nur vor der Herausforderung, alle Requisiten in die Nachbarstadt bringen zu müssen. Monster und Zombies müssen nun auf Reisen gehen. Dort kann auch erst ab Freitag aufgebaut werden. „Das ist viel Arbeit für uns. Aber wir haben ein tolles Team und wir haben gesagt, wir schaffen das“, ist Michaela Lengk, die Mutter von Marvin, dankbar. „Das nehmen wir gern an. Denn wir haben einen so großen Zuspruch erlebt in den sozialen Netzwerken, dass uns das Kraft gibt und Mut macht.“
Durch den neuen Ort ergeben sich etwas andere Öffnungszeiten: Am Samstag, 26. Oktober, richtet sich das Angebot von 17 bis 22 Uhr an Erwachsene. Sonntag, 27. Oktober, öffnen sich die Türen von 12 bis 16 Uhr für die Kinder und von 18 bis 22 Uhr noch einmal für Erwachsene. An Halloween, Donnerstag, 31. Oktober, ist das Format noch einmal von 17 bis 22 Uhr für Erwachsene geöffnet. Austragungsort ist das „kreativAmt“ am Jovyplatz 4. Marc Jung rät insbesondere Gästen aus Buer, mit dem SB 91 anzureisen. Der halte vor der Haustüre.