Gelsenkirchen. Allen Kinder die gleichen Chancen: Das wollen Sänger Tim Bendzko und Manager Marcus Diekmann mit ihrer Spenden-Aktion „Sports4AllKids“ erreichen.

60 Kilometer für den guten Zweck, einmal von Coesfeld nach Buer: Diese zwei hatten sich aufgemacht, um mit dem Fahrrad vom Münsterland ins Ruhrgebiet zu fahren. Doch gewöhnliche Radfahrer sind die beiden mitnichten – wer also den Sänger und Songwriter Tim Bendzko oder den vor allem auf Social Media bekannten Influencer und Manager Marcus Diekmann über Gelsenkirchens Straßen hat fahren sehen: Die beiden hatten wirklich einen wichtigen Auftrag.

Tim Bendzko fährt mit dem Rad nach Gelsenkirchen-Buer – das ist der Grund

Das Ziel: Das von der Manuel Neuer Kids Foundation getragene „Manus“ an der Urbanusstraße. Hier wollten sie den Alltag des offenen Kinder- und Jugendhauses und auch seine kleinen und größeren Besucherinnen und Besucher kennenlernen. Hinter dem Besuch der beiden Promis steckt die von Marcus Diekmann und der RTL-Stiftung „Wir helfen Kindern“ ins Leben gerufene Spendenaktion „Sports4AllKids“. Während ihrer Tour sammeln Bendzko und Diekmann in diesem Jahr gemeinsam Spenden – in den Jahren zuvor waren schon einmal bis zu 35.000 Euro zusammengekommen. Nun hoffen sie auf noch viel mehr.

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„Ich hatte so viel Glück, adoptiert zu werden, so viel Liebe geschenkt zu bekommen“, erklärt Marcus Diekmann, Sportler, Manager und „vier Jahre lang Kinderheim-Kind“ seinen Antrieb für die Initiative. Der 45-Jährige möchte, dass alle Kinder die gleiche Chance haben. Seiner Ansicht nach gehe das vor allem mit Sport, denn der „verbinde“.

Manager Marcus Diekmann und Sänger Tim Bendzko besuchten das Manus in Buer: „Hier ist es egal, ob du Mann oder Frau bist oder aus welchem Land du kommst – du kannst einfach hier sein“
Manager Marcus Diekmann und Sänger Tim Bendzko besuchten das Manus in Buer: „Hier ist es egal, ob du Mann oder Frau bist oder aus welchem Land du kommst – du kannst einfach hier sein“ © FUNKE Foto Services | Olaf Fuhrmann

Gerade das Manus sei ein idealer Ort für eben diese Chancengleichheit: „Hier können die Kinder sein, hier können sie Sport machen, hier können sie spielen. Hier ist es egal, ob du Mann oder Frau bist oder aus welchem Land du kommst – du kannst einfach hier sein“, findet der ehemalige Chef der derzeit angesagten Fahrrad-Marke Rose Bikes.

Marcus Diekmann: „Wir werden die 35.000 Euro toppen“

In der Vergangenheit konnte Diekmann zusammen mit seinen Mitstreitern (Schauspieler Jan Josef Liefers hatte sich beispielsweise auch schon einmal beteiligt) bereits rund 35.000 Euro pro Tour für die Manuel Neuer Kids Foundation ersammeln. Bislang seien bei der diesjährigen Tour schon über 15.000 Euro zusammengekommen. Bis zum 22. November sei allerdings noch Zeit, zu spenden. „Wir werden die 35.000 Euro toppen“, weiß Marcus Diekmann schon jetzt.

Sänger Tim Bendzko und Manager Marcus Diekmann (3. von rechts) messen sich im Manus in Gelsenkirchen-Buer beim Bogenschießen. Mit dabei war auch die Technik-Influencerin und Moderatorin Sophia Tran (4. von rechts), die das Projekt ebenfalls unterstützt.
Sänger Tim Bendzko und Manager Marcus Diekmann (3. von rechts) messen sich im Manus in Gelsenkirchen-Buer beim Bogenschießen. Mit dabei war auch die Technik-Influencerin und Moderatorin Sophia Tran (4. von rechts), die das Projekt ebenfalls unterstützt. © FUNKE Foto Services | Olaf Fuhrmann

Sicher sind es auch so prominente Gesichter wie das von Tim Bendzko, das der Initiative bei der Spenden-Akquise hilft. Der sei sofort dabei gewesen, erinnert sich Diekmann, als er ihm von der besonderen Idee berichtet hatte. „Kinder sind unsere Zukunft und es ist auch klar, dass nicht alle die gleichen Bedingungen haben können. Aber es wäre schon schön, wenn zumindest alle die gleiche Chance hätten, eine schöne Kindheit zu haben und dementsprechend auch ein schönes Leben“, sagte Bendzko am Rande der Aktion im Manus.

Marcus Diekmann verspricht: „Wir werden jetzt jährlich weitermachen“, denn sie wollen noch viel mehr Leute bewegen. Denn diese Schwierigkeit sieht Diekmann auch: „Das eine ist das Geld einsammeln, das andere ist aufmerksam zu machen, dass eben nicht jeder die gleichen Chancen hat.“