Gelsenkirchen-Buer. Die Friseurin Perihan Tosun Sari aus Gelsenkirchen-Buer hat an der New York Fashion Week teilgenommen. Jetzt berichtet sie von ihren Erlebnissen.

Zwei Wochen ist es her, dass Perihan Tosun Sari aus New York wieder im heimischen Buer angekommen ist, doch die Friseurin strahlt immer noch. „Das war ein unfassbares Erlebnis“, schwärmt sie, „der bisherige Höhepunkt meines Berufslebens“. Bei der New York Fashion Week, einem der wichtigsten Events der Modebranche, war sie mittendrin – und sorgte dafür, dass die Haare der Models auf dem Laufsteg gut aussahen.

Perihan Tosun Sari ist Mitglied der Friseurinitiative „Grenzenlos“. Dieser Berufsverband bietet seinen Mitgliedern die Gelegenheit, an internationalen Events wie etwa der New York Fashion Week teilzunehmen. Urlaub war das allerdings nicht, ganz im Gegenteil. „Wir sind am Mittwochabend gelandet, haben etwas gegessen – und am Donnerstag ging es schon los“, erinnert sich die Bueranerin an die erste Septemberwoche. Zeit, um den Jetlag in den Griff zu bekommen: Fehlanzeige. „Aber das war gar nicht schlimm – es war so viel zu tun, dass ich daran gar nicht gedacht habe“, sagt Perihan Tosun Sari. Für sie und ihre Kolleginnen und Kollegen stand fest: „Schlafen können wir, wenn wir wieder zu Hause sind!“ An manchen Tagen war das fast wörtlich zunehmen: „Einmal habe ich von 4 Uhr morgens bis 3 Uhr nachts durchgearbeitet: 23 Stunden!“

Das ist die nächste Station für die Gelsenkirchenerin

Perihan Tosun Sari aus Gelsenkirchen-Buer hat im September 2024 an der New York Fashion Week teilgenommen.
Bei der Arbeit: Perihan Tosun Sari stylt einem Model die Haare. © Privat | Perihan Tosun Sari

Die Hairstylisten waren jeweils in Schichten für die einzelnen Shows der Fashion Week eingeteilt, die über ganz Manhattan verteilt waren. Dabei war vor allem Schnelligkeit gefragt – und da habe sich die solide Ausbildung bezahlt gemacht, die Friseurinnen und Friseure in Deutschland genießen. „In der gleichen Zeit, die meine amerikanischen Kolleginnen für eine Frisur gebraucht haben, habe ich drei geschafft“, sagt die Bueranerin nicht ohne Stolz – das sei auch bei den Machern der Fashion Week bemerkt worden. „Die Teilnehmer aus Deutschland wurden gelobt“, sagt Perihan Tosun Sari, „das liegt eben auch daran, dass wir hier solides Handwerk betreiben.“

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Auch zwei Wochen danach ist die Bueraner Friseurin, die an der Breddestraße den Salon „Chique by Peri“ betreibt, voll von Eindrücken, die sie in New York gesammelt hat, berichtet von den Promis, die sie gesehen hat, wie stolz sie war, als sie Models mit ihrer Haarkreation auf Agenturfotos der Fashion Week gesehen hat. „Als ich wieder hier war, kam mir Buer ganz schön klein vor“, sagt sie und lacht. Immerhin: Die sechs Tage New York blieben nicht ohne Folgen: „Man hat mich gefragt, ob ich auch zur Fashion Week nach Paris fahren möchte, die am letzten Septemberwochenende stattfindet – und natürlich mache ich das auch.“