Gelsenkirchen. Erst die EM, dann Taylor Swift: Gelsenkirchen wurde mit Bannern, Flaggen und Folien aufgehübscht. Wie viel hat das eigentlich gekostet?
Was war das für ein Sommer für Gelsenkirchen – ein Großereignis reihte sich bekanntlich ans Nächste. Herausgeputzt hatte sich die Stadt für die Fußball-EM und als Mega-Star Taylor Swift an drei Juli-Abenden in der Arena gastierte, gab es mit „Swiftkirchen“ gleich eine neue, temporäre Landmarke. An den großen Straßen und an Gebäuden hingen Fahnen und Banner, der Pavillon auf dem Heinrich-König-Platz wurde aufwendig beklebt, um den Schandfleck der City aufzuhübschen. Doch wie hoch waren eigentlich die Kosten dafür?
52.168,93 Euro insgesamt für die EM-Banner in Gelsenkirchen
Auf eine Anfrage der Grünen-Stadtverordneten Adrianna Gorczyk im Hauptausschuss nach den Kosten für die Bebannerung zur EM hat die Verwaltung nun geantwortet. Gorczyk hatte explizit nach den großflächigen Bannern gefragt, die am Rathaus Buer, am Kohlebunker im Nordsternpark, an den Geländern Berliner Brücke und am ehemaligen Zentralbad-Gelände hingen.
Insgesamt 52.168,93 Euro seien ausgegeben worden, so die Verwaltung in einer Vorlage. Das Banner am Rathaus in Buer kostete 21.116 Euro, das Banner am Zentralbad 8025,47 Euro, das am Kohlebunker 5337,81 Euro und die Banner an der Berliner Brücke 17.689,65 Euro – beinhaltet ist hier nicht nur der Aufwand für das Material, sondern auch der für das Personal seitens der beauftragten Firma, die die Banner angebracht hat.
Schandfleck in der City: Folierung des Meißner-Pavillons kostete jeweils 9401 Euro
Kosten in fünfstelliger Höhe fielen auch für die Banner und Flaggen zur „Taylor Town“ an: Rund 30.000 Euro waren es nach Angaben der Verwaltung, die die Stadt ausgeben musste – für die Banner an der Berliner Brücke, das Rathaus Buer, die Folierung des Pavillons, die Flaggen in der City und im Bahnhofcenter.
Im Juni und Juli verschwand auch der Schandfleck in der Gelsenkirchener City unter bunter Folierung: Der ehemalige Meißner-Pavillon wurde zur Europameisterschaft und für Taylor Town mit passender Folierung aufgehübscht. Jeweils insgesamt 9401 Euro habe die Folierung gekostet, so Stadtsprecher Martin Schulmann auf Nachfrage der Redaktion. Auch hier hatte die Stadt die Kosten getragen.
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Der Leiter des städtischen Referats Öffentlichkeitsarbeit, Markus Schwardtmann, hatte zuletzt auf Nachfrage berichtet, dass die städtische Wirtschaftsförderung, das Referat für Öffentlichkeitsarbeit und die Stadtmarketinggesellschaft gemeinsam insgesamt knapp 100.000 Euro für ihre Taylor-Swift-Aktivitäten investiert hätten. Eine doch recht üppige Summe – die sich aber in Augen der Verwaltung gelohnt hat: „Wenn man sieht, wie viele Kontakte dieses Investment uns beschert und wie positiv es weltweit auf das Image unserer Stadt eingezahlt hat, dann kann man nur sagen, dass wir genau richtig entschieden haben“, so Schwardtmann.