Gelsenkirchen-Bulmke-Hüllen. Am Schalker Verein ist das Exarchos-Gelände aufbereitet worden. Wann der Neubau mit 14.000 Quadratmetern Nutzfläche bezugsfertig sein soll.
Fast genau ein Jahr nach dem ersten Spatenstich ist ein altes Fabrik-Gelände am Schalker Verein bereit für den geplanten Neubau. Die Eigentümer des ehemaligen Exarchos-Areals rechnen in Kürze mit der Baugenehmigung für den geplanten Öko-Gewerbepark.
Exarchos-Gelände in Gelsenkirchen: Baugenehmigung für neuen Öko-Gewerbepark in vier Wochen?
Ein gutes Jahr haben die aufwändigen Abbruch- und Entsorgungsarbeiten gedauert. Die Industrieruinen sind verschwunden, das Gelände ist eingeebnet und nun bereit für neue Fundamente. „Wir erwarten die Erteilung der Baugenehmigung innerhalb der nächsten vier Wochen“, sagt Kolja Linden, Sprecher der Landmarken AG. Für 2,1 Millionen Euro hatte die Eco-Parks GmbH aus Monheim, eine Firmentochter der AG, den Zuschlag bei einer Zwangsversteigerung erhalten. Allein die Aufbereitung des Grundstücks mit seinen Altlasten ist mit etwa einer Million Euro zu Buche geschlagen.
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Nun wird mehr als das Zwanzigfache investiert, also über 20 Millionen Euro, damit auf einer Fläche von rund 28.000 Quadratmetern ein nachhaltiger „Business- und Multiuser-Gewerbepark“ hochgezogen werden kann. Ein Park, der ohne fossile Brennstoffe auskommt. Und das dank einer Photovoltaik-Anlage, die Strom zur Eigennutzung und zur Einspeisung ins lokale Netz produziert. Und einer mit Wärmepumpentechnik für das Heizen und Kühlen, errichtet in modularer Holzbauweise mit recycelten Baustoffen sowie mit einer Fassaden- und Dachbegrünung zur Verbesserung des Mikroklimas und zur Feinstaubreduzierung.
„Mitte 2025“ rechnet das Unternehmen mit der Fertigstellung des Gewerbeparks. Gewerbetreibenden soll dann ein teilbarer Hallenneubau mit rund 16.000 Quadratmeter Nutzfläche inklusive Büroräumen zur Verfügung stehen. Dem Unternehmenssprecher zufolge hat zwar bislang noch kein Neu-Mieter unterschrieben, die Gespräche mit Interessenten liefen aber.
Firmen, die sich dort niederlassen wollen, müssten demnach mit „marktüblichen Mieten“ rechnen. Zum Spatenstich im Juni 2023 war von „über sieben Euro pro Quadratmeter“ die Rede. Die kleinsten Gewerbeeinheiten in Bulmke-Hüllen beginnen demnach bei 500 Quadratmetern.
Vormals galt das Gelände als ein „Lost Place“. Dazu muss man wissen, dass der Prozess, sich mit den Gläubigern zu einigen bis hin zur Zwangsversteigerung des Areals Anfang August 2022, gut zehn Jahre währte.