Gelsenkirchen-Erle. Der Zoo in Gelsenkirchen bekommt einen weiteren Publikumsmagneten. Welche Raubtiere in der neuen Tropenhalle Einzug halten sollen.

Die Zoom Erlebniswelt wird um eine Attraktion reicher. Der weit über Gelsenkirchens Stadtgrenzen bekannte Zoo plant den Neubau einer weiteren Tropenhalle - eine neue Heimstätte für gefährliche Panzerechsen mit nadelspitzen Zähen.

Krokodile in der Zoom Erlebniswelt: Wann das neue Tropenhaus in Gelsenkirchen erstmals öffnet

Der Tierpark bekommt ein „Krokodilhaus“. Das neue, etwa 400 Quadratmeter umfassende Tropenhaus soll „Heimat für vom Aussterben bedrohte Philippinen-Krokodile“ werden, das kündigte Harald Förster, Geschäftsführer der Stadtwerke Gelsenkirchen, im Zuge der Bilanzpressekonferenz der Stadttochter an. „Der Bauantrag ist schon gestellt“, so Förster weiter. Den Planungen nach soll im Winter 2024/2025 mit dem Bau begonnen werden, im Spätsommer 2025 sollen die Raubtiere von Besuchern erstmals zu bewundern sein. Geschätzte Kosten: zwei bis drei Millionen Euro.

Zwei junge Philippinen-Krokodile liegen neben ihrer Mutter im Kölner Zoo. Die Art ist vom Aussterben bedroht. In Köln wird das europäische Zuchtbuch geführt.
Zwei junge Philippinen-Krokodile liegen neben ihrer Mutter im Kölner Zoo. Die Art ist vom Aussterben bedroht. In Köln wird das europäische Zuchtbuch geführt. © dpa | A. Rauhaus

Im neuen Tropenhaus wird unter anderem ein Wasserfall die Gäste begrüßen. Neben den Krokodilen sollen auch weitere Tiere der Region in Terrarien/Aquarien gezeigt werden, Fische und Amphibien. Für den Neubau, der die Attraktivität des Zooms auch bei schlechterem Wetter erhöhen soll, wird ein Teil des Geländes, auf dem Trampeltiere ihr Zuhause haben, genutzt. Möglich wird das, weil weniger Trampeltiere auf der Anlage leben, als es der Platz hergibt.

Jäger mit enormer Beißkraft: Mächtige Kiefer mit nadelspitzen Zähen ziehen die Beute unter Wasser

Das Philippinen-Krokodil wurde erst 1935 auf der Philippineninsel Mindoro entdeckt. Das Philippinen-Krokodil ist die weltweit am stärksten bedrohte Krokodilart. In der Natur gibt es nur noch etwa 100 erwachsene Tiere. 2006 wurden 15 Exemplare nach Europa geholt. Nur zwei Tiere werden in Deutschland - im Kölner Zoo - gehalten. Hier wird zudem das europäische Zuchtbuch geführt.

Krokodile sind eine der ältesten Tiergruppen: Sie existieren seit rund 230 Millionen Jahren. Verändert haben sie sich bis heute nur wenig. Krokodile sind geborene Jäger: Sie sind sehr schnell und geschickt. Meist gehen sie nachts auf Jagd. Dann tauchen sie im Wasser unter, liegen still und warten, bis Beute auftaucht.

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Dank spezieller Sensoren in ihren Kiefern, in denen sich 60 bis 70 scharfe Zähne befinden, spüren sie auch noch die kleinste Bewegung von Beutetieren und schlagen dann blitzschnell zu. Sie können sich jedoch auch geräuschlos dem Ufer nähern, aus dem Wasser schnellen und Tiere, die am Ufer stehen, mit ihren spitzen Zähnen packen.

Weil ihre Kiefermuskulatur enorme Kraft hat, haben die Opfer meist keine Chance zu entkommen .Anschließend ziehen Krokodile ihre Beute unter Wasser, so dass sie ertrinkt. Dann drehen sie sich um ihre eigene Achse, um Stücke aus ihrer Beute herauszureißen. Weil sie mit ihren Zähnen nur zubeißen, aber nicht kauen können, verschlingen sie die Fleischstücke ganz.