Gelsenkirchen. Gelsenkirchen fördert Bürgerideen: 270.000 Euro für lokale Projekte in fünf Stadtbezirken. Die nächste Runde der Bezirksforen beginnt.

Ideen und Vorschläge der Bürgerinnen und Bürger finanziell zu unterstützen und damit Realität werden zu lassen – darum geht es bei den Bezirksforen der Stadt Gelsenkirchen. Die Reihe findet in diesem Jahr bereits zum siebten Mal statt und hat sich in den vergangenen Jahren als Format bewährt, das es Bürgerinnen und Bürgern schnell und unkompliziert ermöglicht, die Stadt auf lokaler Ebene mitzugestalten.

Für jeden der fünf Gelsenkirchener Stadtbezirke gibt es eine Veranstaltung, auf der Vorschläge gesammelt und auf das jeweilige Teilbudget verteilt werden. Diese Vorschlagslisten werden dann den Bezirksvertretungen und anschließend dem Rat der Stadt zur Entscheidung vorgelegt und fließen so in das Verfahren zur Aufstellung des Haushalts 2025 ein. Die Auszahlung der Zuschüsse sowie die Maßnahmenumsetzungen werden schließlich im Anschluss an die Veröffentlichung der Haushaltssatzung zu Beginn des Jahres 2025 erfolgen.

270.000 Euro für die Bezirksideen in Gelsenkirchen

Für die Realisierung der Vorschläge und Ideen stehen in diesem Jahr wieder insgesamt 270.000 Euro zur Verfügung: 90.000 Euro für den Bezirk Mitte (mit den Stadtteilen Altstadt, Bismarck, Bulmke-Hüllen, Feldmark, Heßler, Schalke und Schalke-Nord), 60.000 Euro für Nord (mit den Stadtteilen Buer, Hassel und Scholven), 40.000 Euro für Ost (mit den Stadtteilen Erle, Resse und Resser-Mark), 40.000 Euro für West (mit den Stadtteilen Horst und Beckhausen) und 40.000 Euro für Süd (mit den Stadtteilen Neustadt, Ückendorf und Rotthausen). Die Höhe des Budgets orientiert sich jeweils an den Bevölkerungszahlen der einzelnen Bezirke.

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Mitmachen beim Bezirksforum können alle, die einen Bezug zum jeweiligen Bezirk haben – weil sie dort zum Beispiel wohnen, arbeiten, lernen oder sich ehrenamtlich engagieren. Die Vorschläge können für eine Privatperson persönlich oder stellvertretend für einen Verein, der im Stadtbezirk ansässig ist, eingereicht werden.

Die Bezirksforen erfreuen sich großer Beleibtheit und funktionieren bisher gut. Das freut auch Oberbürgermeisterin Karin Welge, die in ihrer Zeit als Stadtkämmerin das Konzept einst aus der Taufe hob. Das Erfolgsrezept sei, den Menschen etwas zuzutrauen. Umso erstaunlicher, dass das Format bis heute in Deutschland einzigartig ist. Es habe durchaus interessierte Anrufe gegeben aus anderen Städten des Landes. Aber es fehle vielfach an Mut. „Auch bei uns gab es anfänglich kritische Stimmen. Nach vierjähriger Erfahrung wissen wir aber, es stärkt ehrenamtliches Engagement”, so die OB.

Was in diesem Jahr nicht mehr möglich ist, ist Anträge online zu stellen. Die Erfahrung habe gezeigt, dass das Online-Angebot einerseits kaum genutzt wurde und andererseits aufgrund der Anonymität des Antragstellers zu Irritationen und zusätzlicher Recherche geführt hat.

Bezirksforum 2024 - die Termine:

·        Montag, 26. August, Stadtbezirk Süd, Heilig-Kreuz-Kirche

·        Dienstag, 27. August, Stadtbezirk Ost, Aula Gesamtschule Erle

·        Mittwoch, 28. August, Stadtbezirk West, Glashalle Schloss Horst

·        Donnerstag, 29. August, Stadtbezirk Nord, Stadtteilzentrum „Bonni“

·        Montag, 2. September, Stadtbezirk Mitte, Hans-Sachs-Haus Nord

Alle Veranstaltungen beginnen jeweils um 18 Uhr.