Gelsenkirchen-Buer. Im Oktober bringt das Lichtkunst-Festival Goldstücke Gelsenkirchen-Buer wieder zum Leuchten. Um diese Themen geht es in diesem Jahr.

Noch sind die Tage lang und warm, doch in wenigen Wochen schon geht der Sommer dem Ende entgegen und der Herbst naht. Diese Jahreszeit hat bekanntlich auch ihre schönen Seiten, und im Gelsenkirchener Norden steht in diesem Jahr wieder ein ganz besonderes Spektakel an: Anfang Oktober bringen die „Goldstücke“ die Innenstadt von Buer wieder an gleich mehreren Tagen zum Leuchten.

Im Jahr 2019 hatten die Goldstücke ihre Premiere gefeiert. Zum ersten Mal luden damals Lichtinstallationen an mehreren Orten in Buer zum Schauen und Staunen ein, sowohl unter freiem Himmel, wie etwa im Goldbergpark, als auch in leerstehenden Ladenlokalen. In den folgenden Jahren machten beispielsweise das damals leere Weiser-Haus mit, oder der Ratskeller im Rathaus Buer. Ursprünglich als jährliches Event geplant, finden die Goldstücke seit 2022 im Zwei-Jahres-Turnus statt: In diesem Jahr ist es also wieder so weit.

Sparkasse Gelsenkirchen-Buer ist auch dabei

Zu den diesjährigen Goldstücken (2. bis 6. Oktober) wird das Gebäude der Sparkasse Gelsenkirchen-Buer im Robinienhof als neuer, zusätzlicher Teil des Gesamtprogramms Projektionsfläche für besondere Arbeiten: Aus 63 eingegangenen Bewerbungen auf die internationale Ausschreibung unter dem Titel „Diplopia – What is at risk?“ wurden acht internationale künstlerische Projekte ausgewählt, die im Herbst Teil der Goldstücke werden.

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„Die Goldstücke bringen Lichtkunst in den öffentlichen Raum und begeistern damit regelmäßig ihre Besucherinnen und Besucher“, sagt Kulturdezernentin Anne Heselhaus. „Deshalb freue ich mich, dass wir so viele internationale, junge Beiträge mit multiperspektivischem Blick auf die Welt erhalten haben.“

Gesamtprogramm wird im September veröffentlicht

Für „Diplopia“ wurden Projekte des Kollektivs KIS (Kui Xu (China), Ilona Karácsony (Ungarn), Soobeen Woo (Korea) und des Kollektivs Liudmila Savelyeva (Russland/Deutschland), Maru Mushtrieva (Russland/Deutschland) und Antonio Hofmeister Ribeiro (Brasilien/Deutschland) sowie Einzelarbeiten von Maaike Meindertsma (Niederlande), Bon Kim (Korea/Deutschland), Shadi Jafarbadi (Iran/Deutschland), Simon Hillme (Deutschland), Paul C. Malaba (Republik Kongo) und Wong Pak Hang (Hongkong) ausgewählt. Das Gesamtprogramm der Goldstücke 2024 mit allen beteiligten Künstlerinnen und Künstlern wird im September veröffentlicht.

„Auch für die fünfte Ausgabe der Goldstücke werden wir unter der künstlerischen Leitung von Bettina Pelz inspirierende Arbeiten zeigen“, sagt Andrea Lamest, Leiterin des Referats Kultur. „Dabei finden sich junge Positionen der Lichtkunst ebenso wie Werke von etablierten Künstlerinnen und Künstlern an verschiedenen Orten im urbanen Raum.“ Von den 63 eingegangenen Bewerbungen für „Diplopia“ stammen 30,63 Prozent aus Deutschland, 20,32 Prozent aus Europa und 44,92 Prozent aus Ländern außerhalb der EU. Dabei bewarben sich sowohl Studierende als auch erfahrene Künstlerinnen und Künstler.

Um diese Themen drehen sich die Arbeiten bei den Goldstücken

„Diplopia ist das Phänomen, Doppel- oder Mehrfachbilder zu sehen“, erläutert Gamze Can, Kuratorin des Open Calls, den ungewöhnlichen Titel. „Wir haben Künstlerinnen und Künstler aufgefordert, in ihren Architekturprojektionen Unsicherheiten, Unschärfen und Mehrdeutigkeit im öffentlichen Leben zu thematisieren.“

Die inhaltlichen Schwerpunkte der Bewerbungen reichten von psychologischen Ansätzen zu ökologischen Themenstellungen. Eine Rolle spielen auch sozialen Fragestellungen ebenso wie die fortschreitende Digitalisierung, insbesondere mit Blick auf die Sozialen Medien und auf Künstliche Intelligenz. Auch die Zunahme von Machtmissbrauch und Gewalt in verschiedenen Gesellschaften wurde thematisiert.

Weitere Informationen gibt es unter www.gelsenkirchen.de/goldstuecke.