Gelsenkirchen. Drei Tage Taylor Swift live liegen hinter Gelsenkirchen. So kann man die Fan-Artikel ersteigern und gewinnen – und so teuer war „Swiftkirchen“.

Taylor Swift hat Gelsenkirchen verlassen, viele Erinnerungen und Spuren hat sie hinterlassen. Im Stadion hat der Megastar an drei Tagen über 180.000 Fans zum Kreischen gebracht. Auch in der ganzen Stadt gab es Aktionen für die Fans, wie ein großes Taylor-3D-Bild, die Taylor Town oder der Stein auf dem Walk of Fame. Die 34-jährige Sängerin ist nun weg – was passiert jetzt mit der Deko?

Viele Swifties werden sich freuen: Einige Erinnerungsstücke können ersteigert werden, andere werden verlost. Besonders begehrt sind die gelben „Swiftkirchen“-Schilder, die für den guten Zweck versteigert werden sollen. „Wir haben unzählige Nachfragen zu dem Thema bekommen“, sagt Markus Schwardtmann vom Stadtmarketing. Versteigerung und Verlosung starten ab sofort und enden am Dienstag, 30. Juli, um 20 Uhr. So kann man teilnehmen:

Gelsenkirchen: „Swiftkirchen“-Schilder werden hier versteigert

Interessierte können eines von 20 originalen „Swiftkirchen“-Schildern ersteigern, signiert vom städtischen Grafiker Uwe Gelesch. „Ursprünglich gab es noch deutlich mehr Schilder, doch leider wurden etliche entwendet und können nun nicht mehr versteigert werden, was sehr schade für die Einrichtungen ist, denen der Erlös zugutekommt“, so Schwardtmann. 

Ab 18 Jahren ist eine Teilnahme möglich. Die Auktion erfolgt dabei verdeckt, das aktuelle Höchstgebot kann also nicht eingesehen werden. Einmal abgegebene Gebote können nicht zurückgezogen werden. Im Anschluss erhalten die 20 Höchstbietenden den Zuschlag und werden per E-Mail über das weitere Vorgehen informiert. Nach Zahlungseingang können die Schilder an der Stadt- und Touristinfo im Hans-Sachs-Haus abgeholt werden, die Bieterinnen und Bieter erhalten separate Informationen zum Abholtermin. Die Versteigerung und Verlosung finden online statt. Teilnahme unter: visit.gelsenkirchen.de/taylorswift

Gelsenkirchen: Spendenbox geklaut – dahin fließt der Erlös der „Swiftkirchen“-Schilder

Der Erlös geht an das Mädchenzentrum, die Kindertafel und an das im März dieses Jahres eröffneten zweiten Gelsenkirchener Frauenhaus. „Wir freuen uns sehr über Spenden, um Mädchen und junge Frauen noch besser unterstützen zu können“, sagt Barbara Christ, Vorstand des Mädchenzentrums, die bei der Taylor Town eine unschöne Erfahrung machen musste. „Leider wurde eine unserer Spendendosen gestohlen.“ Die Dose stand am Stand des Bekleidungsgeschäfts „fisch&apfelmus“ und verschwand am Donnerstag, dem zweiten Tag bei der Taylor Town.

Es gibt jedoch auch positive Nachrichten: Das Team von „fisch&apfelmus“ hat während der Party bei der Taylor Town neue Spenden gesammelt und so doch noch mehrere hundert Euro zusammen gebracht. Zudem kam über die Plattform „betterplace“ Geld zusammen, nachdem der Diebstahl auf Instagram bekannt wurde. Auch andere Betriebe haben während der Konzerttage Gelder für das Mädchenzentrum gesammelt. Und der Erlös der „Swiftkirchen“-Schilder wird die Spendenbox weiter auffüllen.

Ein „Swiftkirchen“-Schild wird zudem unter den Teilnehmern des Bürgerbrunches der Frauenorganisation „Inner Wheel“ am Sonntag, 25.08., versteigert. Auch das Geld geht an das Mädchenzentrum. Anmelden können sich Interessierte unter: www.buergerbrunch-gelsenkirchen.de/tisch-buchen/

Verlosung: So hat man die Chance auf Taylor-Swift-Deko

Um andere Deko-Artikel zu erhalten, brauchen die Swifties dann doch eher Glück. Einige Sachen sollen verlost werden. „Manches ist aber auch schon weg“, sagt Schwardtmann. So sei das Taylor-Banner an der Berliner Brücke mitgenommen, bei dem am Rathaus in Buer sind die „Swiftkirchen“-Elemente herausgeschnitten worden. Teilweise sollen Elemente auch „upcycelt“ werden, so könnte aus einem Banner ein Federmäppchen entstehen. So hat man die Chance auf einen Gewinn:

Verlost werden insgesamt 50 Teile mit Taylor Swift-Motiven: zwei Banner im Querformat (3x1 Meter), acht Banner im Hochformat (1x2,40 Meter), neun Fahnen (1,20x3 Meter) sowie 31 Wimpelketten (Größe je Wimpel: 30x45 cm) in unterschiedlichen Längen. Während der Teilnahme am Gewinnspiel kann man sich entscheiden, ob man sich für ein Banner, eine Fahne oder eine Wimpelkette bewirbt.

Wer Glück hat, bekommt nach Ablauf der Verlosung eine Bestätigungsmail, in der alle Details zur Abholung aufgeführt sind. Der Termin für die Abholung ist Mittwoch, 7. August, von 12.30 bis 16.00 Uhr an der Stadt- und Touristinfo im Hans-Sachs-Haus. Wer den Abholtermin nicht schafft: Die Gewinne werden bis einschließlich Mittwoch, 14. August, an der Stadt- und Touristinfo hinterlegt und können dort zu den üblichen Geschäftszeiten (Mo.-Do. 8-16 Uhr, Fr. 8-14 Uhr) abgeholt werden.

Auf dem Gelsenkirchener Walk of Fame hat sich Taylor Swift neben berühmte Persönlichkeiten wie Rudi Assauer eingereiht.
Auf dem Gelsenkirchener Walk of Fame hat sich Taylor Swift neben berühmte Persönlichkeiten wie Rudi Assauer eingereiht. © DPA Images | Christoph Reichwein

Ein besonderes Objekt der Begierde ist der Taylor-Swift-Stein auf dem Walk of Fame in Buer. Was damit passiert, ist noch nicht klar. „Wir prüfen gerade, wie wir in Zukunft mit berühmten Persönlichkeiten umgehen, die in unserer Stadt auftreten“, sagt Schwardtmann. Möglich wäre zum Beispiel eine Art „Wall of Fame“ für die Künstler.

Das hat „Swiftkirchen“ gekostet – hat sich der Aufwand gelohnt?

Die Kosten für „Swiftkirchen“ belaufen sich laut Markus Schwardtmann auf etwa 75.000 bis 85.000 Euro. Diese Summe umfasst sämtliche Ausgaben für die verschiedenen Attraktionen, darunter den Stein auf dem Walk of Fame, die Gestaltung der Taylor Town, die Selfie-Spots, die „Swiftkirchen“-Schilder, die Cheerleader sowie die Karaoke-Stände, die die Swifties in Gelsenkirchen willkommen geheißen haben.

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„Wir haben unglaubliche Tage hinter uns und sehr viel positives Feedback von den Fans bekommen“, resümiert der Stadtsprecher. „Da bleiben bei uns – und den Fans – viele gute Erinnerungen.“ Und schon jetzt könne man sagen, dass die Umsätze in der Gastronomie oder der Hotelbranche extrem gestiegen sind, während der Tage rund um die Konzerte. Vom „Shithole“ zum gefeierten „Swiftkirchen“: „Der Aufwand hat sich wirklich gelohnt“, sagt Schwardtmann.

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