Gelsenkirchen. Gelsenkirchen ist für drei Tage der Nabel der Welt für die Swifties. So rüsten sich Rettungskräfte vom DRK auf den Ansturm der Taylor-Swift-Fans.
„Eigentlich ist es ein normaler Konzert-Einsatz, allerdings ist die berühmteste Frau der Welt zu Gast in Gelsenkirchen“, sagt Daniel Müller. Wenn selbst jemand, der ein Vierteljahrhundert lang an vorderster Front des Rettungsdienstes um das Wohl seiner Patienten gekämpft hat, ins Relativieren kommt - dann steht Großes bevor. Tut es auch, aus Gelsenkirchen wird „Swiftkirchen“, der Megastar auf Welttournee, startet hier in die sieben Konzerte in Deutschland.
Taylor Swift: Größter Popstar des Planeten startet in Gelsenkirchen für sieben Deutschland-Konzerte
Müller, heute stellvertretender Leiter des Rettungsdienstes beim Deutschen Roten Kreuz, rüstet sich und seine Kolleginnen für den größten Popstar des Planeten. Denn die Voraussetzungen, für den oder anderen Kreislaufkollaps stimmen: Sommerwetter und ein vorwiegend junges Publikum, das seit Tagen und Wochen dem Event des Jahres entgegenfiebert - zwischen Freundschaftsbänder-Basteln und Kostümauswahl für den großen Auftritt kann Essen und Trinken wohl schon mal zur Nebensache werden.
„Wir sind bestens vorbereitet“, sagt Daniel Müller. Und er zählt auf: Rund „100 Notfall- und Rettungssanitäter“ stehen parat für die Konzert-Trilogie in der Arena - dazu „fünf Notärzte sowie fünf Rettungs- und vier Krankenwagen“. 90 Helfer werden ihren Dienst in der Arena versehen, dort gibt es auch zwei Sanitätszelte. Acht weitere Kräfte haben im Wechsel rund um die Uhr ein Auge „auf die Anstellbereiche“ des Stadions. Das DRK geht davon aus, dass viele „Swifties“ lange vor Beginn im Arenapark aufschlagen, um sich einen guten Platz weit vorn und nah an der Bühne im Innenraum zu sichern. Und damit niemand wegen Flüssigkeitsmangel kollabiert, stapeln sich 30.000 Tetrapaks mit Wasser an mehreren Stationen in und an der Arena. Abgabe: kostenlos.
Waren es bei AC/DC in der Arena aufgrund des fortgeschrittenen Alters eines Großteils der Fans vor allem „neurologische und kardiologische Gründe“, weswegen Konzert-Besucher behandelt werden mussten, so rechnet Müller bei Taylor Swift mit der ein oder anderen „Synkope“ - sprich mit kurzzeitiger Bewusstlosigkeit im Zusammenhang mit dem zu erwartenden Kreisch-Alarm und Sing- und Tanzmarathon des Fanscharen. Ansonsten aber mache er sich aber „wenig Sorgen“. In diesem Sinne: „Shake it Off“.