Gelsenkirchen-Schalke. In Gelsenkirchen ist es zu einer tödlichen Gewalttat gekommen. Opfer wurde eine junge Mutter. Polizei ermahnt filmende Schaulustige. Was wir wissen.
Kräfte der Polizei sind nach einem Notruf am Freitag (12. Juli) um 10.42 Uhr mit einem starken Aufgebot in Gelsenkirchen-Schalke im Einsatz. Eine junge Mutter (20) ist bei einem Streit niedergestochen und tödlich verletzt worden. Ein Notarzt konnte der Frau nicht mehr helfen. Der dringend tatverdächtige Ehemann ist nach seiner Flucht in Belgien festgenommen worden - das hat die Essener Staatsanwaltschaft bestätigt.
Gewalttat in Gelsenkirchen: Tränen und Schreie: „Wir kannten sie alle“
An der Schalker Straße haben Polizistinnen und Polizisten Straßensperren errichtet, zwischen den Hausnummern 190 und 170 gibt es bis in die Nachmittagsstunden kein Durchkommen. Viele Schaulustige sind vor Ort, manche schreien, manche weinen. „Wir kannten sie alle“, erzählt ein Anwohner unserer Reporterin vor Ort unter Tränen. „Es ist so schrecklich, sie war so jung. Was passiert jetzt mit den Kindern?“ Ein weiterer sagt: „Ich kann das noch gar nicht fassen.“ Viele Anwohner lehnen in den Fenstern umliegender Häuser und beobachten neugierig die Szenerie.
Beamte schreiten energisch ein, als Schaulustige beginnen, Trauernde zu filmen. Die einsetzenden heftigen Regengüsse vertreiben Schaulustige zwar zeitweise. Polizisten müssen trotzdem verbliebene Zuschauer ermahnen, auf keinen Fall zu filmen, wenn der Leichnam der Frau herausgebracht wird. Zuvor ist ein Bestatter vorgefahren, haben Polizisten Kinder aus dem Haus herausgetragen.
Bei der getöteten Frau handelt es sich um eine dreifache Mutter. Der 30-jährige Ehemann der Getöteten ist in einem dunklen Opel Astra zunächst in Richtung Oberhausen geflüchtet. Aufgefallen ist er dort der Staatsanwaltschaft nach, weil er gegen 11 Uhr an der Kreuzung Mellinghofer Straße/Falkensteinstraße mit dem Opel an einer Ampel mehrere Fahrzeuge rammte und anschließend weiterfuhr. Belgische Beamte beendeten die Flucht und nahmen den Mann fest. Die Kinder sind mittlerweile in der Obhut des Jugendamtes.