Gelsenkirchen. Zum 50. Jubiläum brachten die Festgäste nicht nur harmlose Geschenke mit. Was die Gelsenkirchener Polizei bei der Kontrolle entdeckte.
Mit einem Großaufgebot ist die Polizei Gelsenkirchen am Samstagmittag, 6. Juli, im Ortsteil Bismarck im Einsatz gewesen. Zwischen 12 und 20 Uhr kontrollierten sie mehrere hundert Fahrzeuge und über 600 Personen, die auf dem Weg zu einer Jubiläumsfeier der ortsansässigen „Freeway Rider‘s“ waren. Unterstützt wurden sie von der Bereitschaftspolizei Nordrhein-Westfalen. Dabei waren es nicht nur harmlose Geburtstagsgeschenke, die die Beamten entdeckten.
An vier Kontrollstellen im Umfeld des Veranstaltungsgeländes an der Grimbergstraße waren die Kräfte im Einsatz. An allen Zufahrtswegen zum Festgelände waren sie schwer bewaffnet präsent und durchsuchten Personen und Pkw. Ziel war es, Banden-Strukturen zu erkennen und gewalttätige Auseinandersetzungen im Rocker-Milieu zu verhindern, heißt es von der Polizei Gelsenkirchen.
Jubiläumsgäste reisten mit Messern, Schlagringen und Baseballschlägern nach Gelsenkirchen
Tatsächlich wurden sie in einigen Fällen fündig: Sie entdeckten mehrere Waffen und Betäubungsmittel. Deshalb leiteten sie Strafverfahren unter anderem wegen Verstößen gegen das Waffengesetz und das Betäubungsmittelgesetz ein. Zudem ahndeten die Beamten zahlreiche Ordnungswidrigkeiten nach dem Waffengesetz und beschlagnahmten unter anderem Einhandmesser, Schlagringe und einen Baseballschläger. In einem Fall wurde eine nicht geringe Menge Betäubungsmittel sichergestellt und ein entsprechendes Verfahren eingeleitet.
Bei den Insassen von zwei Fahrzeugen wurden überdies größere Mengen Bargeld gefunden und sichergestellt, deren Herkunft vor Ort nicht geklärt werden konnte. Auch hier dauern die Ermittlungen an.
Blaskapelle spielte bei Gelsenkirchener Rocker-Jubiläum das Steigerlied
Die Kontrollen verliefen störungsfrei. Alle Personen, die zur Veranstaltung wollten, konnten auch daran teilnehmen. Es kam aber rund um das Vereinsgelände zu Verkehrsbehinderungen, auch wenn die Beamten die Maßnahmen „auf das Nötigste“ beschränkten, wie es hieß. Alle Einrichtungen und Geschäfte im Umkreis der Kontrollstellen waren geöffnet und konnten ungehindert angefahren werden.
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Auf der Rockerparty spielte übrigens sehr zünftig eine Blaskapelle unter anderem das Steigerlied. Die Gastgeber boten auch sonst einen eher bürgerlichen Rahmen zur Party: Es gab ein großes Bierzelt, Foodtrucks mit Flammlachs, Pulled Pork oder Pulled Beef, Eiswagen. (vek/cala)