Gelsenkirchen. Kulturelles Langzeitprojekt in Gelsenkirchen-Erle endet am 29. Juni mit einem großen Abschlussfest und einem kolumbianischen Karnevalszug.
Vor zwei Jahren hatte der „Healing Complex“ Einzug in Gelsenkirchen gehalten. Die zuvor profanierte Kirche St. Bonifatius in Erle war in diesem Zeitraum die provisorische Heimat für dieses Langzeitprojekt von „Urbane Künste Ruhr“. Und am Samstag, 29. Juni, wird es nun enden – im Rahmen einer schönen, stimmungsvollen Abschlussparty.
Im Fokus stand die Idee einer lebendigen Gemeinschaft des Miteinanders
Ziel des „Healing Complex“ war es, die Voraussetzungen für ein funktionierendes, nachbarschaftliches Zusammenleben zu schaffen – für die Menschen aus Erle selbst, aber auch für jene aus der Umgebung. Ersonnen und umgesetzt wurde diese Idee einer lebendigen Gemeinschaft, in deren Zentrum das Miteinander steht, von der serbischen Künstlerin Irena Haiduk. Als Vorbild nahm sie sich antike Heilstätten, die einst Kunst und Heilung miteinander verbanden.
Zwei abwechslungsreiche Projektjahre enden nun
Nach zwei abwechslungsreichen Jahren endet das Kunstprojekt in Erle nun mit einem großen Abschiedsfest. Zuletzt hatten seit Anfang April 2024 die Künstlerin Anne Arndt aus Köln und der Künstler Camilo Pachón (Bogotá/Münster) dort gewirkt. Das Duo erweiterte die bislang umgesetzten Ideen durch eigene Projekte, die sie im Rahmen ihres dreimonatigen Aufenthalts entwickelt haben. Die beiden Gastkünstler wurden von einer Jury aus einer Vielzahl von Bewerberinnen und Bewerbern ausgewählt.
Ganz wichtig war es den beteiligten Künstlern stets, alle Einzelprojekte in enger Zusammenarbeit mit den Anwohnerinnen und Anwohnern sowie weiteren Interessierten zu entwickeln. So waren sie auch eingeladen, an der Umgestaltung der Kirche in einen neuen gemeinschaftlichen Raum mitzuwirken und ihn als lebendigen Ort für Austausch und Begegnung wiederzuentdecken.
Abschlussfeier am 29. Juni beginnt um 18 Uhr in Gelsenkirchen-Erle
Das Programm beim „Healing Complex“ bestand aus Konzerten, Filmabenden, Partys, Freizeitangeboten und Workshops. Diese richteten sich an alle Altersgruppen. Am Samstag soll auch Bilanz gezogen werden, wie wirksam dieses Konzept war.
Die große Abschlussfeier startet um 18 Uhr rund um die St.-Bonifatius-Kirche. Das Publikum darf sich auf einen Abend mit künstlerischem Programm, Musik, Gesprächen und einer kolumbianisch inspirierten Karnevalsparade freuen.
Zu den Mitwirkenden zählen Anne Arndt (Köln), Kasia Fudakowski (Berlin), Benjamin Melzer (Essen), Camilo Pachón (Bogotá/Münster), Nada Rosa Schroer (Köln) sowie Britta Peter, die Künstlerische Leiterin von „Urbane Künste Ruhr“, und alle Freundinnen und Freunde des „Healing Complex“. Das Ende der Veranstaltung ist gegen 22 Uhr geplant. Der Eintritt ist frei. Alle Interessierten sind herzlich willkommen.