Gelsenkirchen. Der Alma-Park in Gelsenkirchen-Ückendorf lockt mit neuer Spielattraktion. Diese lässt alle neugierigen Besucher in digitale Welten abtauchen.

Hinter dem hölzernen Bücherregal taucht plötzlich ein fliegendes Gespenst auf, das eine furchterregende Fratze zieht. Doch wie es sich für einen richtigen Geisterjäger gehört, wird der erste Schreckmoment schnell überwunden – und stattdessen lieber fix der Protonen-Taser gezückt. Mit Hilfe dieses Handgeräts lässt sich der schwebende Unhold bestens einfangen und in sein rollendes Verlies befördern. Willkommen bei „Ghostbusters“ – nur einer von über 20 Spiele-Attraktionen, die in der neuen VR-Hologate-Arena im Alma-Park auf neugierige 3-D-Zocker warten.

Die neue VR-Arena wurde bei einer Freizeitparkmesse in Wien bestellt

Ein Blick durch die voluminöse VR-Brille lässt den Nutzer in beeindruckende Spielwelten eintauchen.
Ein Blick durch die voluminöse VR-Brille lässt den Nutzer in beeindruckende Spielwelten eintauchen. © FUNKE Foto Services | Daniel Attia

Die Abkürzung VR steht für „Virtual Reality“. Und wer schon einmal das Vergnügen hatte, eine dazu gehörige, voluminöse VR-Brille über den Kopf zu ziehen, der weiß, dass diese eine nahezu perfekte Illusion erzeugt. „Es ist faszinierend! Man taucht komplett in eine andere Welt ein“, gerät auch Fabienne Dutschke ins Schwärmen. Die 20-Jährige ist eine Auszubildende zur Veranstaltungskauffrau im Alma-Park, hat das neue Angebot bereits mehrmals selbst getestet – und ist schwer begeistert.

„Wir haben diese neue Arena erst im Oktober auf einer Freizeitparkmesse in Wien bestellt. Seit vergangener Woche steht sie nun fertig bei uns im Erdgeschoss“, erzählt Andreas Althoff. Der Wittener (40) ist neben Dirk Podubrin (46) aus Hilden und Jens Haltermann (35) aus Buer einer von drei Inhabern des Indoor-Freizeitparks. Und sie alle freuen sich, dass die Reaktionen der Kundschaft zur neuen Technik bislang durchweg positiv und begeistert waren.

Das neue Virtual-Reality-Angebot ist technisch viel ausgereifter als der Vorläufer

Zwei von drei Inhabern des Gelsenkirchener Alma-Parks: (v. l.) Dirk Podubrin und Andreas Althoff.
Zwei von drei Inhabern des Gelsenkirchener Alma-Parks: (v. l.) Dirk Podubrin und Andreas Althoff. © FUNKE Foto Services | Daniel Attia

Dies ist nicht der erste Virtual-Reality-Versuch in dem Ückendorfer Freizeittreff. „Wir hatten bereits ab 2018 einen solchen Bereich, damals noch oben in der ersten Etage“, berichtet Podubrin. Dieses Angebot sei aber ein selbst entwickeltes gewesen. Und das habe sich als „sehr betreuungsintensiv“ und fehleranfällig erwiesen, wie das Inhaber-Trio einhellig betont. Als dann die Corona-Pandemie gefühlt das ganze Land – und somit auch den Alma-Park – komplett stilllegte, entschieden sich die Macher, diesen Bereich nach der Wiedereröffnung geschlossen zu lassen.

Nun aber der Neubeginn. Zu finden ist das 25 Quadratmeter große Areal im Erdgeschoss in direkter Nähe zum Laser-Tag-Angebot und dem Minigolf-Parcours. „Die Technik ist inzwischen viel ausgereifter und deutlich weniger wartungsaufwendig“, begründet Althoff den neuerlichen VR-Versuch. Bis zu vier Spieler können gleichzeitig in die Arena treten, um miteinander oder gegeneinander anzutreten. Die Spielepalette reicht von „Angry Birds“ über einen Zombie-Shooter bis hin zu „Captain Cook“ und den besagten „Ghostbusters“.

Illusion mit 360 Grad Aktionsradius: Die VR-Spiele sind eine Ganzkörpererfahrung

„Es ist für alle Altersgruppen etwas dabei. Wir hatten hier auch schon Sechsjährige, die mit ihren Großeltern gezockt haben“, erzählt Podubrin und schmunzelt. Das Angebot richte sich aber auch an jene, die bislang noch nicht in den Genuss gekommen seien, eine VR-Brille aufzusetzen und das Spielvergnügen mit 360 Grad Aktionsradius am eigenen Leib zu erleben. Denn das ist es absolut: eine Ganzkörpererfahrung!

Wir taggen GElsen: Videos und Bilder aus Gelsenkirchen finden Sie auch auf unserem Instagram-Kanal GEtaggt und auf TikTok. Oder besuchen Sie die WAZ Gelsenkirchen auf Facebook.

Fünf bis zehn Minuten dauert ein einzelnes Spiel. Inhaber eines Action-Passes des Alma-Parks (den gibt’s aber nur in den Ferien) können sich beliebig oft in die Warteschlange stellen. Interessenten können das gesamte Areal stundenweise aber auch komplett für sich allein buchen. Die Preise dafür beginnen je nach Tag und Zeit ab 30 Euro, so Podubrin.

Die drei Inhaber investierten knapp 120.000 Euro in die neue Technik

„Wir haben knapp 120.000 Euro in dieses neue Angebot investiert“, nennt Althoff eine konkrete Zahl. Man erhoffe sich, dass dies „ein schöner, neuer Baustein für unser bisheriges Gesamtangebot wird“. Dies soll auch nicht die letzte Erweiterung bleiben: Als nächstes sei eine zweigeschossige E-Kart-Bahn geplant. Diese soll im bisherigen Paintball-Bereich entstehen, der seinerseits in die alte Waschkaue umziehen soll. Geplanter Baustart: Juli 2024.

Weitere Daten und Fakten zum Gelsenkirchener Alma-Park

Den Alma-Park gibt es seit 2013. Er gilt als Europas größter Indoor-Freizeitpark und ist zu finden an der Almastraße 39 in Ückendorf. Zu Beginn gehörten ausschließlich Hallenfußball und Paintball zum Angebot auf dem damals rund 9000 Quadratmeter umfassenden Areal. Inzwischen gibt es elf verschiedene Themenbereiche. Die neueste ist die Virtual-Reality-Arena. Die Gesamtfläche wurde auf 16.000 Quadratmeter erweitert – und soll weiter wachsen.

Knapp 90 Beschäftigte umfasst laut Geschäftsführer und Inhaber Andreas Althoff das Mitarbeiter-Team. Die Besucher kommen nicht nur aus ganz NRW, sondern auch aus dem benachbarten Ausland wie den Niederlanden, Belgien oder Frankreich.

Öffnungszeiten: 15-22 Uhr (werktags), 10-22 Uhr (Wochenende und in den Ferien an allen Tagen).