Gelsenkirchen.
Attacken gegen Mitarbeiter der Arbeitsagenturen sind keine Seltenheit – nicht nur in verbaler Form. In Köln etwa wurde 2014 eine Sachbearbeiterin von einem Kunden verprügelt, ein Jahr zuvor in Leipzig eine mit dem Hammer geschlagen und noch mal drei Jahre davor eine Mitarbeiterin in Dillingen mit einem Beil angegriffen. Dass da die Angst umgeht – verständlich. Nicht zuletzt auch wegen der vielen Attentate weltweit, über die täglich berichtet wird.
Auf der anderen Seite: Frustpotenzial gibt es viel. Oft fehlt es den Agenturen an Personal, die rechtliche Grundlage ist seit Einführung von Hartz IV komplizierter geworden. Und es geht häufig um die Existenz. Kommen noch lange Wartezeiten hinzu, führt das zu einer explosiven Mischung. Dennoch: Die Androhung von Gewalt darf nicht dazu dienen, Interessen durchzusetzen – seien sie auch noch so legitim. Da gibt es andere Wege.