Schalker singen am vierten Advent keine blau-weißen Hymnen
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Gelsenkirchen. Der FC Schalke 04 Supportersclub hatte zum Adventssingen eingeladen. Gut eingemummt trotzten 150 Schalker ChorsängerInnen dem ungemütlichen Wetter.
An den Wochenenden während der laufenden Bundesligasaison, da beweisen Schalke-Fans, dass sie mit ihren Gesängen richtig Stimmung machen können. Doch wie steht es um ihre Textsicherheit bei traditionellen Weihnachtsliedern?
Am Sonntagnachmittag trafen sich rund 150 Anhänger der Blau-Weißen in der Glückauf-Kampfbahn und zeigten, dass sie auch ganz besinnliche Töne anstimmen können. Passend zum Anzünden der vierten Kerze, hatte der FC Schalke 04 Supportersclub zum ersten Schalker Adventssingen in das altehrwürdige Fußballstadion eingeladen.
Vorbild für das Schalker Singen ist das jährliche Weihnachtssingen des Fußballvereins Union Berlin – eine Veranstaltung mit tausenden Fans. „Wir waren uns im Schalke-Supportersclub sofort einig: So etwas brauchen wir hier auch“, erklärte Tina Bernstein, Organisatorin der vorweihnachtlichen Aktion. „Wir möchten, dass die Leute hier gemütliche und gesellige Stunden miteinander verbringen. Sie sollen mit einem Lächeln auf den Lippen nach Hause gehen.“
Froh über die Liedheftchen
Gegen eine Spende wurden unter den Besuchern Kerzen, blau-weiße Weihnachtsmützen, Stutenmänner und Wunderkerzen verteilt. Die Erlöse kommen unter anderem dem Projekt „Straßenfeuer“ zu Gute. Es bietet Hilfe für medikamentenabhängige Obdachlose. Mitbegründer und Musiker Norbert Labatzki übernahm an diesem Nachmittag auch die Leitung des Knappen-Chors: „Ich bin gespannt, ob der gemeine Schalker fähig ist, den Ton zu halten.“
Vor dem Ansingen wurden die Besucher mit Glühwein und Bratwürsten versorgt. Durch das graue und windige Regenwetter ließen sich die Fans auf der Tribüne nicht die Laune verderben. Dick eingepackt in Wintermäntel, Schals und Mützen trotzen sie der Kälte. „Dafür sind die Schalker-Fans bekannt“ erzählet Ralf Piechotka, selbst Mitglied im Fußball-Club. „Meine Freunde behaupten, sie könnten alle Texte auswendig. Ich bin froh, dass hier Liedheftchen verteilt werden.“
Kurzerhand den Text geändert
Egal ob „Alle Jahre wieder“ oder „Oh du Fröhliche“: Labatzki brachte die blau-weißen Freunde mit seiner Gitarre zum Singen. Für manch einen Besucher war es schwierig, Glühwein, Kerze und Textheft gleichzeitig zu halten. Bei „Kling, Glöckchen, Klingelingeling“ kamen dann doch die Fan-Gesänge durch. Der Liedtext wurde geändert in: „Keiner wird es wagen, den S04 zu schlagen“.
Zum Schluss stimmen die Fans aus voller Kehle in den „Mythos vom Schalker Markt“ ein - natürlich ganz ohne Textbuch.
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