Gelsenkirchen. Am Ende des Auftritts des Cello-Quartetts der Neuen Philharmonie Westfalen kam die schlechte Nachricht: Fortsetzung der Konzertreihe ist in Gefahr.
Am Ende eines zauberhaften Auftritts des Cello-Quartetts der Neuen Philharmonie Westfalen kam am Sonntag die schlechte Nachricht: Die Fortsetzung der Reihe „Das andere Konzert“ im Kunstmuseum ist in Gefahr. Das gab Moderator Hans-Jörg Loskill den Zuschauern mit auf den Weg – zusammen mit dem Appell: „Bitte spenden Sie! Es war noch nie so nötig.“
Loskill bekannte, um speziell dieses Konzert von vier Cellisten jahrzehntelang gekämpft zu haben. Der Einsatz hat sich gelohnt. Was Walter Gödde, Wilhelm Druckenbrodt, Mark Mefsut und (erstmals dabei) Lydia Keymling ihren Instrumenten entlockten, war berührend, stimmte heiter und ließ die Zuhörer laut „Bravo“ rufen. Speziell galt das dem Intermezzo op. 17,1 von Brahms, in der neuen Bearbeitung vom Ralph Breitenbach. Der Hornist der Neuen Philharmonie Westfalen hat das berühmte Brahms-Stück bearbeitet und nahm dafür wie seine vier ausführenden Künstlerkollegen den Dank und den Beifall des Publikums entgegen.
Barockmusik mit Jazz
„Kein Instrument seufzt so schön wie ein Cello“, erklärte Hans-Jörg Loskill. Bei der Matinee wurde Barockmusik mit Jazz, Tango und Walzer geboten. Auch die Zugabe war nach den Werken von David Funck, Theodore Holland, Walter Thomas Mifume, Johannes Brahms und Wilhelm Pfitzenhagen eine Wohltat für Ohren und Seele: Duke Ellingtons „Sofisticated Lady“ macht gute Laune.
Auch darum wirkte die Nachricht, dass die Reihe „Das andere Konzert“ im Kunstmuseum möglicherweise keine Zukunft hat wie betäubend. Hans-Jörg Loskill: „Ich bin sehr dafür, dass die Reihe fortgesetzt wird und es beim freien Eintritt bleibt. Wir werden einen runden Tisch bilden und versuchen, eine Lösung zu finden.“
Die Matinee-Reihe wird von der Volksbank Ruhr-Mitte gesponsert, vom Karl-Riebe-Kreis veranstaltet und vom Kunstmuseum, der Stadtbibliothek Gelsenkirchen und den Freunden der Stadtbibliothek unterstützt..