Gelsenkirchen. Die Kino-Nachbarschaft im Gelsenkirchener Arena Park wird gastronomisch breiter aufgestellt. Ein Investor baut ein asiatisches Restaurant für 2,3 Millionen Euro. In seinem „Xiao“ sollen bis Mitte 2015 rund 50 neue Jobs entstehen. Der Standort steht für Xiao-Feng Zhan für eine erfolgreiche Zukunft.

2013 hat Xiao-Feng Zhan in Marl sein China-Restaurant eröffnet. Die Nachbarn dort: Systemgastronomie, ein Café del Sol, eine McDonald’s Filiale. „Eine gute Verbindung“, die sich aus seiner Sicht bezahlt macht. Und die er erneut gesucht hat. Diesmal im Arena Park.

Dass hier die Apollo-Kinos einen Steinwurf entfernt liegen und die Veltins-Arena nah ist, dass das Areal eine gehörige Parkplatzzahl bietet und an zwei große Straßen angebunden ist, waren zusätzliche Auswahl-Kriterien. „Und außerdem ist der Arena-Park ja in der Region ein Begriff. Das ist ein ganz starker Standort. Er steht für eine erfolgreiche Zukunft“, ist der 35-Jährige überzeugt. Gründe genug also, um mit seiner Frau Lu Zhang 2,3 Millionen Euro zu investieren – in ihr Xiao, das „Haus des Lächelns“.

"Fernöstliche Küche in gehobenem Ambiente"

Der Zeitplan ist ambitioniert. Im zweiten Quartal 2015 will Zhan eröffnen. Diese Woche werden die Bagger anrollen. Zum obligatorischen Bauauftakt durfte es vorab noch etwas symbolische „Handarbeit“ sein: Mit Oberbürgermeister Frank Baranowski und Wirtschaftsförderungsdezernent Dr. Christiopher Schmitt schritt Zhan jetzt zum ersten Spatenstich.

Investor Xiao-Feng Zhan (l) im Gespräch mit Oberbürgermeister Frank Baranowski beim symbolischen ersten Spatenstich im Arena Park. Der 35-Jährige will 2,3 Millionen Euro investieren.
Investor Xiao-Feng Zhan (l) im Gespräch mit Oberbürgermeister Frank Baranowski beim symbolischen ersten Spatenstich im Arena Park. Der 35-Jährige will 2,3 Millionen Euro investieren. © WAZ FotoPool | WAZ FotoPool

Die Innenausstattung für sein Xiao hat Zhan einem mehrfach preisgekrönten Architekten aus Taiwan anvertraut. Bieten will der 35-Jährige im Xiao „fernöstliche Küche im gehobenen Ambiente“, mit Speisen vom Asia-Büfett, à la Carte und aus der Teppanyaki-Schauküche.

Entwicklung ist noch nicht abgeschlossen

50 neue Arbeitsplätze sollen im Xiao entstehen. Die gute Job-Botschaft für die Stadt freut Oberbürgermeister Frank Baranowski, zumal die Stellen in enger Abstimmung mit der Arbeitsagentur besetzt werden sollen.

Für den immerhin 120 Hektar großen Arena Park mit seiner „in dieser Form einzigartigen Mischung aus Spitzensport, Bildung, Tourismus, Medizin und Entertainment“ und mehr als drei Millionen Besuchern pro Jahr sei Gastronomie ein wesentlicher Bestandteil. Die Entwicklung ist laut Baranowski „noch nicht abgeschlossen. Es wird noch weiteres gastronomisches Angebot geben.“ Im südöstlichen Teilbereich, so die städtischen Wirtschaftsförderer, entwickelt sich so seit 2011 ein „Food Court“. Xia-Feng Zhan darf wohl mit weiteren Nachbarn rechnen.

Architektur mit asiatischem Anstrich

2700 Quadratmeter groß ist das Grundstück für den Neubau am Kinocenterparkplatz. Wie bereits in Marl hat Architekt Marcus Schenk vom Oberhausener Architekturbüro Hausmann das Gebäude entworfen. Entstehen soll ein lichter Baukörper mit offener Glasfassade, „gastlicher Atmosphäre“ und geschwungenem, asiatisch anmutendem Dach. Die Architektur hat ihr Vorbild in Marl. „Aber jetzt legen wir die Messlatte noch ein Stück höher“, kündigt Schenk an.

Xiao-Feng Zhan ist in Deutschland aufgewachsen. Der Geschäftsführende Gesellschafter der Fangdi GbR ist Gastronom in 2. Generation und hat in Familienbetrieben „Küche und Service von Grund auf“ gelernt. Für einen Standort wie an der Arena, ist er sicher, „muss man sich schnell entscheiden. Er hat eine starke Frequenz.“