Gelsenkirchen. Ende April nimmt der TÜV unter anderem über 240 Wärmetauscher, 40 Kolonnen, 240 Behälter sowie mehrere hundert Sicherheitsventile in der BP-Anlage in Scholven unter die Lupe. Es wird vor Lärm- und Geruchsbelästigung gewarnt. Bei Problemen sollten sich die Bürger an das Umwelttelefon der BP wenden.
Ende April kommt der TÜV zur BP. Von daher wird eine Großanlage in der Raffinerie in Scholven abgeschaltet. Bis Mitte Juni 2014 überprüfen BP und externe Fachleute die Anlage turnusgemäß, teilt die BP mit.
Die Instandhaltungsarbeiten seien nötig, weil Raffinerie-Anlagen ähnlich wie Autos regelmäßig zum TÜV müssten – alle fünf bis sechs Jahre. Während des gesamten Revisionszeitraums könne es zeitweilig zu einem Fackelbetrieb kommen. Geruchs- und Lärmbelästigungen seien ebenfalls möglich.
„Wir wollen die Auswirkungen für die Nachbarschaft so gering wie möglich halten“, sagt Marc Schulte, Leiter Standortkommunikation bei BP Gelsenkirchen. Dennoch ließen sich etwaige Auswirkungen nicht immer ganz vermeiden. Das Unternehmen bittet hierfür um Verständnis.
Erhöhtes Verkehrsaufkommen bei Schichtwechsel
Die Planungen für die Revision haben bereits 2013 begonnen. Um die Vielzahl an Aufgaben erfolgreich meistern zu können, seien ab dem 26. April täglich neben rund 1700 ständigen Mitarbeitern auch bis zu 2000 zusätzliche Fachkräfte – von Fremdfirmen überwiegend aus der Region – auf dem Werksgelände im Einsatz.
Diese werden das Werk über das Tor Ost in der Pawikerstraße und das Tor Nord an der Ulfkotterstraße (B224) betreten und verlassen. Vor allem bei den Schichtwechseln um 7 Uhr, 17 Uhr und 22 Uhr wird daher der Straßenverkehr im Umfeld der Raffinerie voraussichtlich zunehmen.
Umwelttelefon eingerichtet
Im Rahmen des Stillstands seien bis zu 30 Kräne im Einsatz. Es werden unter anderem über 240 Wärmetauscher, 40 Kolonnen, 240 Behälter sowie mehrere hundert Sicherheitsventile unter die Lupe genommen und bei Bedarf repariert beziehungsweise getauscht.
Sicherheit und Umweltschutz hätten bei den Arbeiten höchste Priorität. So würden zum Beispiel die Behälter vor dem Öffnen gespült und intensiv gereinigt, damit anschließend an sauberen Apparaten gearbeitet werden kann. Hierdurch sollen Emissionen und damit Geruchsbelästigungen weitestgehend vermieden werden. „Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind hoch motiviert, etwaige Beeinträchtigungen zu vermeiden“, sagt Marc Schulte. Dennoch ließen sich mögliche Auswirkungen nicht zu 100 Prozent ausschließen.
Das Umwelttelefon der BP Gelsenkirchen ist während des Revisionszeitraums rund um die Uhr unter 366 3588 erreichbar.