Gelsenkirchen.

Das Überschreiten der Benzol-Grenzwerte im Umfeld der BP-Raffinerie in Scholven hat nicht nur Auswirkungen auf das kurz vor dem Ende stehende Bebauungsplanverfahren zur Norderweiterung des Chemiestandortes: Nachdem die Stadt vorgestern das Planverfahren ausgesetzt hat, wird sie jetzt auch Schritte gegen den Fremdfirmenhof nördlich der Ulfkotter Straße einleiten.

Der Grund: Der Gewerbefläche inmitten eines Landschaftsschutzgebietes fehlt seit Ende September vergangenen Jahres die Rechtsgrundlage. Ob sie in absehbarer Zeit geschaffen werden kann, ist fraglich, da nicht abzusehen ist, ob der angestrebte Bebauungsplan Rechtskraft erhalten wird.

Hoher logistischer Aufwand für Verlagerung

Das teilte Chef-Stadtplaner Clemens Arens gestern Nachmittag in der Sitzung der Bezirksvertretung Nord mit. Und er ergänzte mit Blick auf die Benzolwerte und ihre Folgen: „Es wird sehr schwierig werden, einen Bebauungsplan aufstellen zu können.“ In einer Anhörung solle BP die Möglichkeit gegeben werden, ein Konzept zum Rückbau des Geländes vorzulegen. Arens: „Die rund 2000 Mitarbeiter der Fremdfirmen können nicht auf dem Raffineriegelände untergebracht werden.“ Vor der alternativen Nutzung bestehender Gewerbebetriebe müssten die Auswirkungen auf die Anlieger untersucht werden. Die Verlagerung sei mit einem hohen logistischen Aufwand verbunden.

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