Gelsenkirchen. Ein 250 Kilogramm schwerer Blindgänger lag auf dem Sportplatz des Kreisligisten Schwarz-Weiß Süd in Ückendorf. 300 Menschen mussten für die Dauer der Entschärfung am Dienstagmittag evakuiert werden.
Die Aktion war kurz und schmerzlos: Morgens wurde das zunächst nicht näher ausgemachte Fundstück auf dem Sportplatz des Fußball-Kreisligisten Schwarz-Weiß Süd als 250 Kilo schwere Bombe britischer Herkunft identifiziert – um 14.30 Uhr lag der Blindgänger entschärft und gesichert auf der Ladefläche eines Transportfahrzeugs des Kampfmittel-Beseitigungsdienstes Westfalen-Lippe. „Das ging in diesem Fall ganz schnell“, sagte Uwe Pawlowski anschließend.
Es war seine 125. Bombe, die der Experte aus Gladbeck mit sicherer Hand entschärft hat. Der Weg des Blindgängers führte dann ins Zwischenlager nach Senden. Von dort wird er zur endgültigen Beseitigung in einen zentralen Munitionszerlegebetrieb gebracht.
300 Menschen mussten evakuiert werden
300 Menschen im Umfeld des Ückendorfer Sportplatzes – unter ihnen die Nachbarn der Künstlersiedlung Halfmannshof und Kleingärtner – mussten für die Dauer der Bombenentschärfung evakuiert werden. Auch das war kein Problem. Das hatten indes kurzfristig Autofahrer: Halfmannsweg, Teile der Wittener Straße und der Hattinger Straße waren vorübergehend gesperrt, unter anderem durch die Leithestraße quälte sich als Folge eine Blechlawine.
Die 1999 zusätzlich frei gegebenen Bilder der Alliierten würden, so Pawlowski, dazu beitragen, Verdachtspunkte zu aktualisieren. Dennoch sei das Bohrraster wegen möglicher Abweichungen vorsorglich immer größer. Denn, so der Kampfmittelbeseitiger: „Einschlagort und Endlagerungsstelle sind nie ganz identisch.“